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Trends in der Fenster- und Türenbranche - aus Sicht von Roto

Udo Pauly, Marketingleiter der Division Fenster- und Türtechnologie
Udo Pauly
  

(28.11.2013) Die Fenster- und Türenbranche steht vor einer Reihe zum Teil sehr unterschiedlicher Herausforderungen, um Produkte und Prozesse zukunftsgerecht zu gestalten. Dabei gilt es oft, divergierende Interessen und Bedürfnisse einzel­ner Zielgruppen zu berücksichtigen. All das setzt jedoch die Kenntnis wirklich prägender Trends voraus. Sie zu ermitteln, zu analysieren und auf ihre Relevanz für die konkrete Entwick­lungsarbeit zu prüfen, war das Ziel eines speziellen Roto-Pro­jektes. Seine Resultate präsentierte und kommentierte Udo Pauly während des 8. Internationalen Fachpressetages des Unter­nehmens. Der Marketingleiter der Division Fenster- und Türtechnologie beantwortete Ende November 2013 in Brüssel auch die Frage, welche Konsequenzen der Beschlaghersteller daraus zog und zieht.

Gemeinsam mit Marktpartnern hat Roto in einem „Zukunfts-Workshop“ einerseits aktu­elle, absehbare und mögliche Grundströmungen untersucht und andererseits Ideen und Konzepte für neue Lösungen diskutiert, die den gefundenen Trendprofilen Rechnung tragen. Sie gliederten sich in die Bereiche

  • „Markt-Kunde-Branche“,
  • „Technologie“ und
  • „Gestaltung“.

Schon die Vielfalt der in den drei Kategorien erarbeiteten Einflussgrößen zeige, wie komplex das Aufgabenfeld der Branche heute und morgen sei. Im Interesse ihrer wei­teren Wettbewerbsfähigkeit müsse sie sich jedoch ebenso intensiv wie aktiv darum kümmern - so Pauly.

Nicht weniger als sieben generelle Trends will Roto mit dem elektrischen Lüftungssystem „E-Tec Drive“ erfüllen. So kann es u.a. Fenster automatisch kippen und verriegeln sowie durch regelmäßige Lüftungsintervalle für ein angenehmes Raumklima sorgen, Heizkosten reduzieren und einer Schimmelbildung vorbeugen. 

Entscheidende Taktgeber und kreative Ansätze

Zunächst ging Pauly auf die Haupttrends in dem Sektor „Markt-Kunde-Branche“ ein. Dazu gehöre die Überalterung der Bevölkerung infolge des demografischen Wan­dels. Da ältere Menschen weniger flexibel beim Umstellen ihrer Werte und Gewohnhei­ten seien, bedürfe es nicht nur „einfacher“ Produkte und Systeme, sondern auch ei­nes speziellen Marketings.

  • Energiesparen als wichtiger Treiber des Sanierungsgeschäftes,
  • verstärkter Schimmelbefall als schädliche Nebenwirkung luftdichter Fenster und
  • die steigende Nachfrage nach Gesamtlösungen als Aufruf zur smarten Kompo­nentenintegration

... bildeten weitere Schwerpunkte für die Produktentwicklung u.a. der Beschlagindus­trie.

In der Cluster-Abteilung „Technologie“ habe etwa der Leichtbau-Trend Bedeu­tung. Trotz der zunehmend komplexeren Konstruktionen verlange der Markt geringe Gewich­te. Ferner stehe langfristig die Vakuumverglasung auf der Tagesordnung. Ent­sprechende Isoliergläser seien mit einem Systemaufbau von unter 10 mm schlanker als herkömmliche Lösungen - und das bei besserem U-Wert - siehe u.a. Baulinks-Beitrag „Flachglas Markenkreis holt Vakuumisolierglas nach Deutschland“ vom 29.3.2012. Au­ßerdem beeinflusse das von Kunden erwartete, immer höhere Schallschutz-Niveau künftige Fensterentwicklungen wesentlich. Schließlich müsse man sich auch auf das rasante Fortschrittstempo bei modernen Informations- und Kommunikationstechnolo­gien wie Handy und Apps einstellen.

Die Neuheit „Patio Life mit Drive-Technologie“ verspricht eine bequeme Bedienung von Schiebetüren bis 250 kg: Schieben, Verriegeln und gesichertes Spaltlüften ohne Kraftaufwand werden ermöglicht durch einen elektromotorischen Antrieb sowie Steuerung per Schalter oder Fernbedienung. 

Im Trendblock „Gestaltung“ zeichne sich neben der Verkleinerung mechanischer Teile ein starker Ausbau der Materialkombinationen ab. Die Devise: Alle Fenster-Werk­stoffe gehen Systempartnerschaften ein. Ferner verdiene das „boomende“ Lebensmo­dell der Singles erheblich mehr Aufmerksamkeit als bisher. Denn: Es führe zwangsläufig zu kleinen und kleinsten Wohneinheiten, die wiederum überzeugende Designkonzepte benötigen. In dem Zusammenhang müsse man sich auch mit der Frage beschäftigen, ob sich Fensterflächen für eine Mehrzwecknutzung eignen.

Ein „Sonderfall“ seien Architekten. Pauly drastisch: „Sie hassen Fenster.“ Dem lasse sich auf Dauer nur mit kreativen und intelligenten Ansätzen wie ungewöhnlich forma­tierten Fensterensembles begegnen.

Zehn Beweise aus zwei Jahren

Die Leistungsfähigkeit eines Markenproduzenten hänge nicht zuletzt von der kontinu­ierlichen Trenderfassung und ihrer Verwertung in neuen Produktsystemen und Servi­ces ab, resümierte der Marketingleiter. Roto praktiziere beides konsequent und versu­che dabei, möglichst mehreren „prägenden“ Richtungen gleichzeitig zu entsprechen. Die Aussage untermauerte Pauly mit zehn konkreten Entwicklungsbeispielen aus den letzten zwei Jahren. Die Kurzporträts im Überblick:

  • Voll verdeckter Beschlag „AL Designo“: für große, schwere Aluminiumfenster bis 150 kg, „ungewöhnliche“ Formate, hohe Dichtigkeit und Energieeffizienz.
  • Voll verdeckter Beschlag „NT Designo“: Alternative für Aluminiumfenster bis zu 150 kg mit PVC-Euronut 16 mm (Bild rechts).
  • „NT Stulpflügelgetriebe Plus“: hoher Bedienkomfort u. a. durch ergonomischen Griffhebel, dezente Optik durch ge­stalterische Integration in den Beschlag.
  • „Patio Lift“: Standardbeschlag für große Hebeschiebetü­ren aus Aluminium, komfortable Bedienung schwerer Ele­mente bis 300 kg, folgt dem Trend zu immer größeren Fensterflächen, barrierefreie Bodenschwelle möglich.
  • „Patio Life mit Drive-Technologie“: vollautomatische und damit bequeme Be­die­nung, Schieben, Verriegeln und gesichertes Spaltlüften ohne Kraftaufwand durch elektromotorischen Antrieb, Steuerung per Schalter oder Fernbedienung, für Schiebetüren bis 250 kg.
  • „Patio Life Komfortbodenschwelle“: ermögliche barrierefreien Durchgang, erfülle hohe Dichtigkeits- und Wärmeschutzanforderungen trotz niedriger Ausführung.
  • „Safe Eneo CC“: elektromechanische Mehrfachverriegelung für Haustüren, kom­fortable Bedienung per Funk oder Zugangskontrollsystemen, abgestimmtes Be­schlagkonzept „rund um die Tür“ (Schloss, Türband und barrierefreie Schwelle).
  • „E-Tec Drive“: elektrisches Lüftungssystem für vollautomatisches Kippen und Verriegeln von Fenstern z. B. in Bade- und Schlafzimmern, angenehmes Raum­klima durch regelmäßige Lüftungsintervalle, senke Heizkosten, beuge Schimmel­bildung vor.
  • Beratungsdienstleistung „Roto Lean“: individuelles modulares Paket zur Verbes­serung der Prozesse und Abläufe sowie zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit in der Fenster- und Türenfertigung.
  • „Roto Con Orders“: individueller Online-Beschlagkonfigurator, technische Illus­trationen und Erstellung von fensterspezifischen Stücklisten, Beschleunigung der Prozesse.

Avisierte Antworten

Als Priorität aller Neuheiten hob Pauly die Schaffung realer (Zusatz-)Nutzen für Fens­ter- und Türenproduzenten, Beschlaghandel und/oder Endanwender hervor. Diesen Weg werde der Fenster- und Türtechnikspezialist konsequent weitergehen. Die nächs­te „Station“ kündigte der Marketingleiter in Brüssel bereits an. Zur „fensterbau/fron­tale“ im März 2014 präsentiere Roto erneut Premieren - als Antworten auf „prägende Trends“.

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