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Mobile Indoor-Navigation und „dezentrales Intranet“ ganz ohne GPS und Apps

(17.7.2013) Das Smartphone ist inzwischen für viele zum ständigen Begleiter gewor­den und wird auch gerne zur Orientierung in fremder Umgebung genutzt. Diese Frei­heit endet jedoch zumeist, wenn ein Gebäude betreten wird und die sattelitenge­stützte Navigation systembedingt abbricht. Das soll sich nun ändern: Auf Basis der „Mobility Service Engine“ (MSE) von Cisco Systems hat die Solinger Ituma GmbH eine mobile Indoor-Gebäudenavigation mit Zusatzdiensten entwickelt, die  WLAN-Technik nutzt und auch geschossweise arbeitet - und zwar ganz ohne App. Als mögliche Ein­satzgebiete gelten unter anderem Flughäfen, Großbaustellen, Einkaufszentren oder Museen. Zur Zielgruppe gehören Projektentwickler und Facility Manager ebenso wie Marketingspezialisten oder Sicherheitsfachleute.

WLAN als „dezentrales Intranet“


  

Die als eigenständiger Server operierende MSE und der Server für Free-Wifi-Services sorgen einerseits für die Vermessung der Umgebung, und andererseits können sie zusätzliche Infor­mationen aus dem Internet speichern. Durch eine ausreichen­de Infrastruktur an WLAN-Access-Points vor Ort entsteht so eine Art 'dezentrales Intranet'. „Der Vorteil unserer Technologie liegt darin, dass sie sehr schnell ist und die Daten nicht den Sicherheitsrisiken des Internetverkehrs aus­gesetzt sind“, erklärt ituma-Geschäftsführer Simon Marg. Etwaige Zusatzdienste wie Facebook, WhatsApp oder ein Internet-basierendes Projektmanagementsystem wer­den bei Bedarf mit geschützten SSL-Verbindungen gesichert. Welches Betriebssys­tem auf dem Smartphone oder Tablet dabei verwendet wird, ist nebensächlich.

Dokumentieren, Auswerten, Optimieren

Besonders für Großprojektierer verspricht die neue Technik Vorteile auch bereits auf der (Groß)Baustelle. So könnte z.B. der Baufortschritt anhand von Bewegungsdaten gemessen werden. Fehlerquellen ließen sich frühzeitig erkennen und Mängel mit Orts­angabe anhand von Bildern dokumentieren. Die bereits früh in die Infrastruktur des Gebäudes inte­grierten WLAN-Access-Points, die dafür nötig sind, können auch nach der Fertigstel­lung weiterverwendet werden:

In fertigen Einkaufszentren wiederum ermöglicht das System u.a. auch die anonyme Messung von Kundenströmen. Auf die­se Weise können „tote Ecken“ ausgemacht und durch gezielte Werbeaktionen belebt werden. Die Integrität der persönlichen Daten auf dem Smartphone soll dabei laut Marg gewahrt blei­ben. An Flughäfen ist der Einsatz der Technik im Bereich „Ser­vice“ denkbar. Dank der Messgenauigkeit des WLANs könnte ein hohes Personenaufkommen an den Schaltern in Echtzeit registriert und weitere Schalter geöffnet werden.

Neben der WLAN-Navigation lässt sich z.B. auch die Orientie­rung am Ziel verbessern: So können Produktinformationen am Point-of-Sale, aktuelle Wartezeiten von Freizeitpark-Attraktio­nen oder eventuelle ToDos auf der Technik-Etage vermittelt werden. „Der Weg zum Ziel sowie die Produkt- und Themensu­che werden effektiv miteinander verbunden. Der Smartphone-User erhält so in un­übersichtlicher Umgebung umfassende Orientierung und detaillier­te Informationen“, verdeutlicht Marg.

Weitere Informationen zur mobilen Indoor-Navigation sowie zu  Free-Wifi-Services können per E-Mail an Ituma angefordert werden.

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