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Flachdächer in Holzbauweise: Kostenlose DUD-Infoschrift zur Vollsparrendämmung

(6.6.2013) Eine effiziente Wärmedämmung unterm Dach ist eine gute Sache, spart sie doch Energie und damit bares Geld. Fatal ist es allerdings, wenn Fehler bei der baulichen Ausfüh­rung Feuchtigkeitsschäden verursachen, die den Bauherren am Ende mehr kosten, als er durch die Dämmung jemals ein­sparen könnte. Auf diese Problematik, die insbesondere nicht belüftete Flachdächer in Holzbauweise mit Vollsparrendäm­mung betrifft, geht der Industrieverband Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahnen e.V. (DUD) in einer neuen Infoschrift ein.

Vollsparrendämmungen werden häufiger – Feuchtigkeitsschäden auch

Bei Flachdächern mit Vollsparrendämmung wird der gesamte Raum zwischen den Dach­balken und unterhalb der Dachschalung mit Dämmmaterial verfüllt. Der Vorteil: Im Ver­gleich zu einer Dämmung oberhalb der Dachschalung kann man bei geringerer Aufbauhöhe der Dachkonstruktion den gleichen Wärmedurchgangs­koeffizienten erzielen. Das ist prinzipiell ein willkommener Effekt in Zeiten, in denen Hausbesitzer durch die Ener­gieeinsparverordnung (EnEV) gesetzlich zu mehr Ener­gieffizienz verpflichtet sind, und auch der Grund, weshalb in jüngster Zeit immer mehr Dächer auf diese Weise gedämmt werden.

Im Zweifelsfall rät der DUD: Finger weg!

Die vollständige Befüllung des Sparrenraums geht allerdings zu Lasten der Belüftung - und damit steigt das Risiko für Feuchtigkeitsschäden. Schon der Schattenwurf von Nachbargebäuden oder eine nicht luftdicht verlegte Dampfsperre kann ausreichen, um den Feuchtegehalt des Gebälks auf kritische Werte ansteigen zu lassen. Vor die­sem Hintergrund wird leicht ersichtlich, warum bei Flachdächern dieser Bauart beson­dere Vorsicht angebracht ist: Als Flachdächer sind sie prädestiniert für eine zusätzli­che Ausstattung mit Solarmodulen oder für eine Begrünung. Sind derartige Auflasten vorhanden oder geplant, ist eine Vollsparrendämmung aber nur in Ausnahmefällen ge­eignet.

Wer lange Freude an seinem Dach haben möchte, sollte sich daher bei der Planung unbedingt von Fachleuten beraten lassen. Bei Dächern unter Auflast empfiehlt der DUD, sich für bauphysikalisch unkritische Bauweisen wie belüftete Dächer mit Zwi­schensparrendämmung oder nicht belüftete Dächer mit Dampfsperre zu entscheiden, bei denen die Wärmedämmung oberhalb der Holztragschale liegt.

Die Fachinformation „Nicht belüftete Flachdächer in Holzbauweise mit Vollsparrendämmung“ ist unter die-kunststoffdachbahn.de > Download abrufbar (direkter PDF-Download).

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