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Erste Umwelt-Systemdeklarationen (ESD) von der Gipsindustrie für Innenwände


 

 

(23.5.2013) Die deutsche Gipsindustrie legt die Umwelt-Leis­tungen ihrer Bausysteme für die Herstellung von Innenwänden offen. Die Daten sind in den ersten überhaupt in Deutschland veröffentlichten Umwelt-Systemdeklarationen (ESD Environ­mental System Declaration) enthalten. Anders als die bereits 2010 veröffentlichten Umwelt-Produktdeklarationen (EPD En­vironmental Product Declaration) fassen ESD die Produkt- und Ökobilanzdaten nicht nur von einzelnen Produkten, sondern von vollständigen Bauteilen zusammen. Architekten und Inge­nieure müssen dadurch für die Gebäudebewertung nicht mehr zeitraubend Einzelangaben aus verschiedenen EPD zusammen­tragen. Stattdessen bildet nur noch ein Dokument die Umwelt- und Lebenszyklusangaben aller Komponenten für Gips-Innen­wände ab.

Die Umwelt-Systemdeklarationen für ...

  • Metallständerwände mit einer Beplankung aus Gipsplat­ten oder Gipsfaserplatten sowie für
  • nichttragende Trennwände aus massiven Gips-Wand­bauplatten

... sind mehr als nur eine Erweiterung der schon längere Zeit vorliegenden EPD für Gipsprodukte. Denn berücksichtigt wer­den nicht nur die Plattenwerkstoffe aus Gips sowie die zuge­hörigen Fugenfüller, Gipskleber und Flächenspachtel, sondern auch alle ergänzenden Materialen, die nicht von der Gipsindustrie hergestellt, aber über sie bezogen werden, für Ständerwände im Trockenbau etwa die Metallprofile, Dämmstoffe und Befestigungsmittel.

Die vom Institut Bauen und Umwelt IBU herausgegebenen ESD für Innenwände ent­sprechen ISO 14025 und EN 15804, so dass künftig eine objektive Vergleichbarkeit zu anderen Bausystemen möglich ist. Die ökologischen Angaben sollen mit der nächsten Aktualisierung in der Baustoffdatenbank Ökobau.dat hinterlegt werden und damit auch für Programme zur Berechnung von Lebenszyklen nutzbar sein. Investoren, Bauherren und Planer erhalten damit vereinfachte Voraussetzungen für den Einsatz der Innen­wände im zertifizierten Bauen, z.B. nach DGNB oder BNB (Bewertungssystem Nachhal­tiges Bauen für Bundesgebäude). Gleichzeitig wird die ökologisch motivierte Baustoff­auswahl für die im Trocken- und Innenausbau wichtigsten Wandsysteme möglich.

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