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Bericht vom KANN-Dialog „Lieblingsplatz 2.0“ am 25.4.

(5.5.2013) Am 25. April ging der KANN-Dialog in die zweite Runde. Was vor zwei Jah­ren auf der Bundesgartenschau in Koblenz begann, wurde in diesem Jahr in München fortgesetzt: Cirka 150 Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner kamen ins Münchener MVG-Museum, um an der Vortragsreihe unter dem Motto „Lieblings­platz 2.0 - Visionen, Trends und Design in der nachhaltigen Stadtentwicklung“ teil­zunehmen.

Moderator Bernhard Wolff regte das Publikum auf vielfältige Weise zum Querdenken an - ein Aspekt, der sich wie ein roter Faden durch die Beiträge der Referenten zog. Dabei wurden die Tagungsteilnehmer in die Veranstaltung einbezogen und zum Mit­denken motiviert. Die passenden Denkanstöße dazu gaben die Vortragsthemen der Referenten:

  • Einen Blick in die Dimensionen der Zukunft und die Stadt in der Netzwerkgesell­schaft entwarf der Trendforscher und Professor für Kommunikationsdesign Prof. Peter Wippermann, der an der Folkwang Universität der Künste in Essen lehrt. Im Mittelpunkt stehen bei ihm die Sehnsüchte der Gesellschaft sowie das emotionale Design von Produkten und Dienstleistungen, mit denen sich der Mensch identifizieren kann.
  • Um mutige Formensprache und avantgardistisches Design ging es im Vortrag von Wolfram Putz, Mitbegründer des international tätigen Architekturbüros Graft. Der Name des Büros sowie die Designphilosophie beruht auf dem engli­schen Wort „grafting“, das aus der Botanik entlehnt wurde und „aufpfropfen“ bedeutet. Der Vortragstitel „Glück der unerwarteten Entdeckung - Emotionales Design, wohin sich die Sehnsüchte der Menschen entwickeln“ bezog sich daher ebenfalls auf den innovativen Planungsansatz, der durch das Zusammenführen zweier unterschiedlicher Denkansätze entsteht.
  • Abgerundet wurden die Ausführungen durch den Vortrag des Landschafts­architekt Stefan Bernard zum Themenkomplex „Nachhaltiges Entwerfen - Von der Bedeutung von Komposition und Dialog für nachhaltige Freiräume.“ Bekannt wurde der Landschaftsarchitekt durch Entwurf und Realisierung der Gärten der hessischen Landesvertretung in Berlin, der temporären Freiflächengestaltung am Spittelmarkt in Berlin sowie von Objekten im Bundesviertel Bonn.

Während der Mittagspause und nach den Fachvorträgen nutzten die Besucher die Ge­legenheit nicht nur zu Diskussion und Meinungsaustausch, sondern auch zur Besichti­gung des MVG-Museums mit seinen Ausstellungsstücken aus der Münchener Verkehrs­geschichte. Mit seiner vorbildlich sanierten Hallenarchitektur aus dem frühen 20. Jahr­hundert und den an die modernen Bedürfnisse angepassten Räumlichkeiten bot es den passenden Rahmen für die erfolgreiche Veranstaltung.

Der nächste KANN-Dialog soll im Frühjahr 2015 im Raum Köln stattfinden.

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