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Förderprogramm für Solarstromspeicher ab Mai 2013


  

(22.4.2013) Mit einem neuen Programm „Erneuerbare Energien Speicher“ wollen die KfW Bankengruppe und das Bundesum­weltministerium die verstärkte Nutzung, die technologische Weiterentwicklung sowie die Marktdurchdringung von Batte­riespeichern in Verbindung mit Photovoltaikanlagen unterstüt­zen. Denn Batteriespeichersysteme gelten inzwischen als wichtiger Baustein zur besseren Integration von kleinen bis mittelgroßen PV-Anlagen in das Stromnetz.

Gefördert werden hohe Qualität und Netzentlastung

Das zum 1. Mai startende Programm wendet sich an Unter­nehmen und Privatpersonen, die den mit einer Photovoltaik­anlage erzeugten Strom ganz oder teilweise einspeisen:

  • Bei der Neuerrichtung einer PV-Anlage in Verbindung mit einem stationären Bat­teriespeichersystem oder
  • der nachträglichen Installation solcher Systeme bei PV-Anlagen, die nach dem 31.12.2012 in Betrieb gegangen sind,

... stellt das Programm zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse zur Verfügung. Es können bis zu 100% der förderfähigen Nettoinvestitionskosten finanziert werden. Der Zuschuss beträgt maximal 30% an den Investitionskosten für das Speichersys­tem (laut BSW Solar bis zu 660 Euro pro Kilowatt Solarstromleistung) und ist an an­spruchsvolle technische Voraussetzungen geknüpft. So soll sichergestellt werden, dass nur Produkte hoher Qualität zur Förderung kommen. Darüber hinaus müssen die geförderten Systeme auch einen Beitrag zur lokalen Netzentlastung liefern: Die Mit­tagsspitze der Photovoltaikanlage wird nicht ins Netz eingespeist, sondern im Spei­cher für die spätere Nutzung im Eigenheim zwischengespeichert:

Für das Jahr 2013 stehen Mittel in Höhe von 25 Millionen Euro zur Verfügung. Anträge können bei den durchleitenden Banken gestellt werden.

Speicher entlasten die Stromnetze und stabilisieren zudem die Strompreise. Zu diesem Schluss kommt das Fraunhofer ISE in seiner „Speicherstudie 2013“. Durch Speicher, die an das Stromnetz angeschlossen sind, können danach Spitzen in der Einspeiseleis­tung um bis zu 40 Prozent reduziert werden. Die Aufnahmefähigkeit der lokalen Strom­netze ohne zusätzlichen Ausbau werde damit um bis zu zwei Drittel gesteigert - siehe auch Baulinks-Beitrag „Studie zu Stromspeichersystemen vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesyste“ vom 28.1.2013.

Die Solarbranche begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung. „Wir rechnen mit einer regen Nachfrage. Immer mehr Menschen interessieren sich dafür, Strom aus erneuer­baren Quellen kostengünstig selbst zu erzeugen. Sie wollen sichergehen, tatsächlich auch sauberen Strom zu nutzen. Solarstromanlage und Solarstromspeicher im Doppel­pack sind eine hervorragende Klimaschutzgarantie“, sagt Dr. Günther Häckl, Präsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar).

Das Interesse an Batteriespeichern besonders bei Betreibern von kleinen Solarstrom-Anlagen bis 10 Kilowatt Anlagenleistung, die sich typischerweise auf Ein- oder Mehr­familienhäusern finden, ist groß - das lässt zumindest eine Umfrage
  

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bei Anbietern von Speichern für Solaranlagen vermuten, die der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. Ende 2012 durchgeführt hat. Gut jeder zweite Photovoltaik-Neuinvestor und jeder dritte Anlagenbe­treiber zeigte demnach Interesse an Batteriespeichern. Doch der Absatz spiegelte das bislang nicht wider. Das größte Hin­dernis für den Verkauf von Batteriespeichern war bislang noch hohe Investitionskosten. „Die neuen Förderzuschüsse werden den Speichereinsatz nun beflügeln. Wenn der Speichermarkt in Schwung kommt, sind angesichts der großen Nachfrage sinkende Kosten aufgrund von Skaleneffekten und technolo­gischen Fortschritten zu erwarten“, so Häckl. Der Bundesver­band Solarwirtschaft erklärt in einem kostenlosen Informa­tionspapier das neue Förderprogramm und gibt Rechenbei­spiele (PDF-Download).

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