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Brandschutz strategisch planen und anwenden: ift Brandschutztage 2013 am 12. und 13. Juni

(2.4.2013) EXAP's, Zulassungsverfahren Z-6.21, Hardware Performance Sheet HPS, VKF-Anerkennung, UL-Standards, Brandverhalten und Feuerwiderstand EN 1363-1, 1634, 1635 ... sind Begrifflichkeiten, die man kennen und anwenden muss, um mit Brandschutzprodukten erfolgreich zu sein. Dies gilt umso mehr durch die neue Bau­produktenverordnung, mit der die Messlatte für Dokumentationspflichten und Nach­weise, aber auch für die Verantwortung und Kompetenz der Prüf- und Zertifizierungs­stellen noch einmal höher gelegt wird. Die ift-Brandschutztage am 12. und 13. Juni 2013 in Nürnberg verschaffen einen Überblick über die neuesten Entwicklungen in Deutschland sowie wichtigen Exportmärkten.

„Hose stream test“ (Wasserstrahl-Prüfung) im Rahmen einer Brandschutzprüfung nach amerikanischem UL-10 Standard 

Nachweise für Produkte mit Brand- und Rauchschutzeigenschaften sind komplex und aufwändig. Die genaue Kenntnis der Anforderungen, eine strategische Planung der Nachweise und Prüfungen sowie die intelligente Auslegung der normativen Spielräume und des erweiterten Anwendungsbereichs (EXAP), können entscheidend sein über den Erfolg im jeweiligen Markt. Insbesondere die Verlässlichkeit und internationale Akzep­tanz der Nachweise sind dabei von Vorteil im internationalen Geschäft. Die ift Brand­schutztage stehen deshalb unter dem Motto „Brandschutz strategisch planen und an­wenden“. Nationale und internationale Experten wollen über aktuelle Anforderungen und Zulassungsverfahren berichten  - wie z.B. ...

  • der Präsident des DIBt Gerhard Breitschaft,
  • Klaus-Dieter Wathling von der Fachkommission Bauaufsicht,
  • Marcel Donze vom VKF Schweiz,
  • Chris Miles von den Underwriters Laboratories (UL) sowie
  • Dr. Alexander Dailov vom Certifying Centre Moskau.

Einen Blick in die Zukunft Deutschlands "was geht? was bleibt? und was kommt?" riskiert der Zukunftsforscher Prof. Dr. Ulrich Reinhardt (Zentrum für Zukunftsstudien der Fachhochschule Salzburg).

Referenten des ift Rosenheim wollen detailliert über den Umgang mit den wichtigsten Normen und Bauregeln informieren und wertvolle Praxistipps für eine effiziente und normkonforme Planung von Nachweisen und Prüfungen geben. Dies gilt umso mehr im Hinblick auf die europäischen „Brandschutznormen“ (EN 1363, 1634, 16034, 16035, 15269, 14846) für Türen, Tore und Fenstern aus Holz und Metall einschließlich der Schlösser, Baubeschläge und Zubehör. Auch wenn die Produktnorm EN 16034 sich noch verzögert, werden die europäischen Prüf- und Klassifizierungsregeln schon heu­te aktiv genutzt. So werden z.B. seit einigen Jahren in einigen europäischen Mitglieds­staaten bereits nationale Zulassungen und Anerkennungen mit europäischen Klassen erteilt. Gleichzeitig müssen bis zur Einführung der CE-Kennzeichnung nationale Ver­wendbarkeitsnachweise auf Basis veränderter Prüfverfahren verlängert werden.

Brandschutztüren sind oft auch Automatiktüren. Hierbei sind unterschiedliche Anfor­derungen und Richtlinien wie z.B. die Maschinenrichtlinie zu beachten. Wie man diese Vorschriften alle „unter einen Hut bekommt“ verrät der ift-Torexperte Klaus Hein. Der Institutsleiter Prof. Ulrich Sieberath gibt die aktuellsten Tipps bei der Umsetzung der Bauproduktenverordnung, damit bei der Umstellung zum 1. Juli auch wirklich nichts „anbrennt“.

Der internationale Brandschutztag blickt auch über Europa hinaus und informiert über die „Brandschutz-Spielregeln" in den USA und Russland. Ergänzt wird dies durch die Vorstellung aktueller Markttrends in Deutschland und Europa von Martin Langen (B+L Marktdaten). Am ersten Veranstaltungstag sollen die Anforderungen der Underwriters Laboratories (UL) live an einer Bauteilbrandprüfung gezeigt werden, die nicht nur für die USA gelten, sondern auch eine weite Verbreitung in Middle East und Asien haben. Abgerundet wird der erste Tag durch den Austausch mit Teilnehmern, Referenten und Experten des ift Rosenhein beim verdienten Bier und fränkischen Spezialitäten im be­rühmten mittelalterlichen Heilig-Geist-Spital mit Biergarten und Gewölbekeller.

Die englische Übersetzung aller Vorträge verspricht auch internationalen Besuchern Unterstützung beim professionellen und effizienten Umgang mit Prüfungen, Nachwei­sen und Zulassungsverfahren.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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