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Forsa-Erhebung: Deutsche drücken im Bad aufs Renovierungstempo

(20.3.2013; ISH 2013-Bericht) Wenn die Bundesbürger ihr eigenes Votum auch in die Tat umsetzen, werden Deutschlands Bäder künftig erheblich schneller als bisher von Grund auf erneuert - zu dieser Erkenntnis kommt eine aktuelle Repräsentativstudie, die das Forsa-Institut zur ISH für die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) durchgeführt hat. Demnach sprechen sich 42% der Bevölkerung für eine umfassende Renovierung bereits nach spätestens 10 Jahren aus. Ein knappes Drittel davon hält sie sogar schon nach 5 Jahren für angebracht. Weitere 19% trugen sich in der Kategorie „nach 11 bis 15 Jahren“ ein:

Zum Vergleich: Laut einer Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) sind noch nicht renovierte Bäder in Privathaushalten gegenwärtig fast zwei Jahrzehnte alt. Bricht jetzt die Ära wesentlich kürzerer Zyklen an?

Jedenfalls bewertet der VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann das Resultat als „große positive Überraschung“. Es bestätigt seiner nach Meinung nach zumindest das stark gestiegene Interesse der Bundesbürger an individuell geplanten und ausgestat­teten sowie kompetent realisierten Bädern. Schon das schaffe eine „ausgezeichnete Kommunikations- und Arbeitsbasis“ für den Profi-Verbund aus Industrie, Fachgroßhan­del und Fachhandwerk.

Zudem liefere die für rund 67 Mio. Deutsche ab 18 Jahre repräsentative Untersuchung auch bei der „Renovierungsfrage“ aufschlussreiche Einzelanalysen:

  • So sei die Quote derer, die im Osten der Republik für eine Modernisierung nach spätestens 10 Jahren plädieren, mit 66% „extrem hoch“ (Westdeutschland: 38%).
  • Gleiches gelte für die 18- bis 29-Jährigen (63%) und – in geringerem Maße – für die 30- bis 44-Jährigen (47%).
  • Am Ende der Skala rangiere hier mit „nur“ 32% die Generation „60plus“.

Durch gezielte Informationskampagnen wie dem nationalen „Tag des Bades“ am 14. September 2013 und einer neuen Aktion zum Thema „Barrierefreie Bäder“ wollen die Sanitärspezialisten deshalb u.a. ältere Menschen intensiver aufklären.

Faktisches Patt bei der Frage nach staatlicher Förderung

Die Interviewer wollten auch wissen, welche Bedeutung dann eine staatliche finanzielle Förderung - z.B. durch Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen - für die (Investitions-)Entschei­dung habe. Hier teilt sich die Bevölkerung in zwei gleich große Lager:

  • Während 48% derartige Anreize als „sehr wichtig“ bzw. „wichtig“ einstufen,
  • bezeichnen sie 50% als „weniger wichtig“ bzw. „unwichtig“.

Gravierende Abweichungen von dem Gesamtvotum kristallisier­ten sich laut Wischmann in den unterschiedlichen Analysegrup­pen (Region, Geschlecht, Alter, Erwerbstätigkeit, Haushalts­größe und -nettoeinkom­men) im Prinzip nicht heraus. Das Pendel schlage abgesehen von einer Ausnahme ma­ximal um jeweils 4 Prozentpunkte nach beiden Seiten aus.

Per saldo lasse sich jedoch sagen, dass eine sinnvolle staatliche Flankierung durchaus geeignet sei, zum Abbau des erheblichen Defizits an barrierefreien Bädern konkret bei­zutragen. Entsprechende Programme des Bundes und der Länder können daher gerade mit Blick auf den demografischen Wandel bzw. dessen Bewältigung im Bausektor ein „effizientes Modul“ sein, erklärt die Dachorganisation der Sanitärwirtschaft.

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