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DIY-Konjunktur: Markt für Farben, Lacke und Tapeten wächst auf 3,8 Mrd. Euro

(1.7.2012) Der Markt für Farben, Lacke und Tapeten konnte 2011 die im Jahr zuvor eingeleitete Trendwende bestätigen: Nach dem bereits positiven Jahr 2010, in dem der Farben- und Tapetenmarkt um knapp vier Prozent gewachsen ist, konnte das Vorjahresergebnis 2011 noch einmal deutlich übertroffen werden: Das Marktvolumen erhöhte sich um satte 6,6 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro.

Farben, Lacke, Tapeten

Grund für die positive Entwicklung ist die Erholung des Farbenmarktes von den Nach­wirkungen der Finanzkrise. Während sich Tapeten seit Jahren auf stabilem Wachs­tumskurs befinden, brachen die Umsätze bei Farben und Lacken infolge der Krise em­pfindlich ein. Inzwischen ist aber auch in diesem Segment zum zweiten Mal Wachstum zu verzeichnen. Einziges Sorgenkind der Branche ist derzeit der Rohstoffbereich, des­sen Preisentwicklung die Marge der Hersteller spürbar verringert.

Jeder Deutsche gibt im Jahr 46 Euro für Farben & Co. aus

Aktuell liegen die Ausgaben der Konsumenten für Farben, Lacke, Tapeten und Maler­bedarf bei 3,8 Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen. Auf Pro-Kopf-Ausgaben umge­rechnet gab damit jeder Deutsche im Jahr 2011 durchschnittlich 46 Euro für Tapeten, Farben und Co. aus. Die positive Marktentwicklung ist unter anderem auf die wach­sende Kreativität der Verbraucher zurückzuführen. „Design und Farbgestaltung spielen in den eigenen vier Wänden eine zunehmend größere Rolle und Konsumenten greifen für die Gestaltung ihrer Räume vermehrt zu hochwertigeren und teureren Produkten. Die Händler haben verstanden, diese Entwicklung für sich zu nutzen und platzieren Tapeten zunehmend als Trendprodukt“, erklärt Christian Lerch, Consultant am IFH Köln, die positive Marktentwicklung.

Streichen und Tapezieren sind Do-it-Yourself-Arbeiten – Bau- und Heimwerkermärkte profitieren

Die Distribution von Farben, Lacken und Tapeten erweist sich als relativ stark konzen­triert. Wie auch bei anderen Warengruppen im Heimwerkersortiment, dominieren die Bau- und Heimwerkermärkte die Distribution an den Endkunden. So wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich 55 Prozent der Umsätze auf Endverbraucher­ebene durch die Baumärkte generiert. Dieser hohe Wert in Verbindung mit den hohen Marktanteilen des Raumausstattungs-fachhandels und der Fachmärkte impliziert eine hohe Eigenleistung und somit auch eine eher tendenziell geringe Bedeutung des Hand­werks im Privatkundengeschäft. Der Grund hierfür: Streich- und Tapezierarbeiten fal­len zwar eher häufig an, sind aber auch vergleichsweise einfach selbst durchzuführen. Ein Spezialwissen wie beispielsweise beim Einbau von Fenstern, ist nicht notwendig.

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