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Görres-Gymnasium in Koblenz mit neuen Fenstern nach historischen Vorbildern

(14.12.2011) Das Görres-Gymnasium ist das älteste Gymnasium in Koblenz (siehe Google-Maps). Es wurde bereits 1582 als Jesuitenschule gegründet und wird heute von über 600 Schülerinnen und Schülern besucht, die von 50 Lehrkräften unterrichtet werden. Das Schulgebäude, in dem das altsprachliche Gymnasium untergebracht ist, stammt aus dem Jahr 1894 und wurde im 20. Jahrhundert durch zwei Um- und Neubauten erweitert.

In ihrer wechselvollen Geschichte ist es der Schule immer wieder gelungen, sich den Anforderungen ihrer Zeit zu stellen. Die jüngste Herausforderung war die bauliche Sanierung des alten Schulgebäudes, dessen Dach und Fenster zum Schutz der Bau­substanz dringend erneuert werden mussten. Bei der Sanierung solch historischer Gebäude ist größte Sorgfalt nötig, damit der ursprüngliche Charakter nicht verloren geht. Deshalb wurden auch die Fenster in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde ausgetauscht. Diese nahm die Gestaltung der ältesten Fenster, die an der Rückseite des

Schulgebäudes noch erhalten waren, als Maßstab für die Neuanfertigungen. Verantwortlich für die Sanierung und Instandhaltung der öffentlichen Schulen ist die Koblenzer Wohnbau GmbH. Sie beauftragte die Tischlerei Jüchsen, die sich auf Schulsanierung spezialisiert hat, mit dieser Aufgabe.

Insgesamt 160 Fenster des Gebäudes galt es möglichst ori­ginalgetreu zu ersetzen. Die Wahl fiel auf das Denkmalfenster HDF 68 Stil von Kneer-Südfenster, das den Vorstellungen des Architekten und des Denkmalamts am meisten entgegenkam - siehe auch Beitrag "HDF 82 Stil: Neues Holzdenkmalfenster von Kneer-Südfenster" vom 29.9.2011. Mit verhältnismäßig schma­len Rahmen- und Flügelbreiten gleicht das Holzfenster optisch den historischen Vorbildern. Zusätzliche Zierelemente machen fast jede Optik möglich: von unterschiedlich profilierten Wet­terschenkeln über profilierte Wasserschenkel für den Riegel bis hin zu klassisch gestalteten Schlagleisten für den Fensterflügel. Dazu kommen Zier-Kapitelle, beispielsweise in Pyramidenform, die als oberer oder unterer Abschluss der Schlagleiste am Fenster angebracht werden. Überzeugt hat das Angebot von Kneer-Südfenster auch durch die hohen Qualitätsansprüche – bei öffentlichen Gebäuden und insbesondere Schulgebäuden eine Voraussetzung, damit Folgekosten durch Schäden und Reparaturen vermieden werden. 

Für das Görres-Gymnasium wurde das Denkmalfenster HDF 68 Stil aus Eichenholz in der Farbe Weiß nach den Plänen des Architekten angefertigt, nachdem sie vom Denk­malamt begutachtet und nach dessen genauen Vorgaben modifiziert worden waren. Die Fenster sind mit Rund- bzw. Segmentbogen, angesetzten Ecken, Zierprofilen am Rahmenunterstück und Kämpfer, senkrechten Zierleisten mit Kapitellen unten und oben sowie Sprossen ausgestattet. Eine extreme Bauhöhe von bis zu 3,50 Meter stellte besonders hohe Anforderungen an Transport und Montage.

Für einen ganz besonderen Raumeindruck in der Aula sorgen drei 4,00 x 0,80 m große Bleiglas-Fenster. Die vorhandenen Glasscheiben wurden von der Tischlerei aufgearbeitet, die kaputten Gläser ersetzt und in die neuen, von Kneer-Südfen­ster erstellten Rahmen eingesetzt. Auf diese Weise konnten die Original-Fenster in ihren bunten Farben erhalten werden - und der durch sie geschaffene einmalige Raumeindruck.

Der Fenstertausch wurde in drei Bauabschnitten durchgeführt und ging dem Vernehmen nach - dank umsichtiger Planung durch Schulleitung und Unterstützung des Hausmeisters - während des normalen Schul­betriebs reibungslos vonstatten. Die neuen Bauelemente sorgen für ein angenehmeres Raumklima ohne Zugluft, eine günstigere Energiebilanz und für insgesamt bessere Lernbedingungen. Auch in puncto Sicherheit sind die bis zu 3,50 Meter hohen Fenster vorbildlich, indem sie mit Verbundsicherheitsglas und Drehsperren Schutz für die Schüler bieten.

Weitere Informationen zu Holzdenkmalfenstern wie dem HDF 82 Stil können per E-Mail an Kneer-Südfenster angefordert werden.

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