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Studie: „Größere Fenster braucht das Haus“

(14.12.2011) Eine aktuelle Untersuchung der Donau-Universität Krems stellt fest, dass Fenster mit SOLAR+, der neuen 3fach-Standardverglasung von Internorm, bereits bei Ost- und West-Ausrichtung zu Netto-Energiegewinnflächen werden und bessere Energiekennzahlen aufweisen  als gleich große, hoch wärmegedämmte Wandflächen im Passivhaus-Standard (U = 0,12 W/m²K). Summiert über alle Fassadenteile eines Gebäudes ist demnach die Wärmebilanz von Fenstern mit SOLAR+ ausgeglichen oder sogar positiv. Es gilt also: je größer die Fensterflächen, desto niedriger der Heizwärmebedarf.

„Die Zeiten, in denen die Fenster aus energetischer Sicht die Schwachstellen eines Hauses waren, sind vorbei. Moderne Fenstersysteme sind zu Energielieferanten geworden, die in der Energiebilanz besser abschneiden als hoch wärmegedämmte Außenwände“, erklärt Christian Klinger, Miteigentümer und Vorstand von Internorm.

In einer Parameterstudie der Donau-Universität Krems zur Abbildung des Zusammenhangs zwischen Verglasungsart, Verglasungsanteil, Ausrichtung und Standort eines Gebäudes wurde das Glas „Climatop Lux 2“ unter die Lupe genommen. Internorm fertigt aus diesem Glastyp die Dreischeiben-Isolierverglasung SOLAR+ - seit 2011 die 3fach-Standardverglasung des Unternehmens.

Verglichen wurden in der Untersuchung die Energiebilanzen der Fenster (Wärmedämmwert Ug = 0,60 W/m²K; Energiedurchlassgrad g = 0,61) mit der Energiebilanz der wärmegedämmten Außenwand mit einem passivhaustauglichen U-Wert von 0,12 W/m²K.

Studienautorin Dr. Renate Hammer, Dekanin der Fakultät für Kunst, Kultur und Bau der Donau Universität Krems erläutert: „Wir haben anhand eines Mustergebäudes mit einer südorientierten Gebäudelänge von 15 Metern sowie einer Tiefe und Höhe von je 6 Metern berechnet, wie sich die Verglasung auf die Gebäude-Energiebilanz auswirkt und was sich ändert, wenn man die Verglasungsanteile erhöht.“ Festgelegt wurde ein Verglasungsanteil nach Süden von 30% sowie nach Osten, Westen und Norden von je 20%, der in einem zweiten Berechnungsdurchgang nach Osten, Süden und Westen hin verdoppelt und nach Norden gleich gehalten wurde.

Berücksichtigt wurden bei den Berechnungen neben Rahmenqualität und -anteil der Fenster auch Faktoren wie Verschattung, Verschmutzung und nicht senkrechter Strahlungseinfall, die sich mindernd auf die solaren Wärmeeinträge auswirken. Eine Rolle spielte auch der Standort des fiktiven Gebäudes – die Berechnungen wurden für Salzburg sowie für das strahlungsärmere Wien durchgeführt.

„Größere Fensterflächen senken den Heizwärmebedarf“

Die zentralen Ergebnisse: Fenster mit der beschichteten 3fach-Verglasung SOLAR+ werden nicht nur bei Südausrichtung zu Netto-Energiegewinnflächen, sondern bereits bei Ausrichtung nach Westen und Osten. Auch wenn sie nach Norden hin zwar noch knapp höhere Netto-Energieverluste aufweisen als die Passivhaus-Außenwand (Standort Salzburg -14 kWh/m²a, Wien: -17 kWh/m²a, während die Wand konstant bei -10 kWh/m²a liegt) - mit der 3fach-Verglasung ist die Wärmebilanz der Fenster, summiert über alle Fassaden, positiv oder zumindest ausgeglichen.

Die Untersuchung zeigte außerdem: Eine Vergrößerung der Verglasungsanteile, bei ansonsten gleichbleibenden Rahmenbedingungen, führt zu einer markanten Senkung des Heizwärmebedarfs. Eine Verdopplung der Glasflächen nach Ost, Süd und West ergab - berechnet für den Standort Salzburg - eine Senkung des Heizwärmebedarfs von 12 auf 8 kWh/m²a.

Voraussetzung: Verwendung intelligenter Sonnenschutzsysteme

Wichtig: Voraussetzung für eine positive Energiebilanz während des gesamten Jahres ist aber insgesamt, dass die Fenster mit intelligenten Sonnenschutzsystemen ausgestattet sind, betont Klinger. „Die besten Fenster nützen nichts, wenn die Innenräume in der heißen Jahreszeit um teures Geld mit hohem Energieaufwand gekühlt werden müssen, weil über die Fenster zu viel solare Wärme eindringt. Je größer die Fensterflächen werden, desto größer wird die Bedeutung des Sonnenschutzes.“

Weitere Informationen zu SOLAR+Fenstern können per E-Mail an Internorm angefordert werden.

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