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Bauwirtschaft ist größter Arbeitgeber in Deutschland

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes(12.10.2011) „Die deutsche Bauwirtschaft ist eine starke Branche. Wir sind die stärkste Einzelbranche unserer Volkswirtschaft, wir sind der größte Arbeitgeber in Deutschland. Wir tragen 4% zum Bruttoinlandsprodukt bei - und das ist mehr als jede der übrigen Branchen, mehr als die Metall- und KfZ-Industrie zusammen, mehr als die Chemische Industrie.“ Mit diesen Worten betonte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, die volkswirtschaftliche Bedeutung der Bauwirtschaft.

In seinem Grußwort zum 50jährigen Bestehen des Arbeitskreises Baufachpresse, einem anerkannten Berufsverband mit rund 250 baupublizistisch tätigen Mitgliedern, ging Pakleppa darüber hinaus auf die Entwicklung der Branche ein. „In den Gründungsjahrzehnten der Bundesrepublik war die Bauwirtschaft als Konjunkturlokomotive unbestritten; später, insbesondere in den langen Jahren der Rezession hat sie diese Funktion verloren.“ So Pakleppa. In der Rezession der Jahre 1995 bis 2005/2006 hatte sich die Zahl der Arbeitsplätze halbiert, wogegen die Zahl der Betriebe annähernd gleich geblieben ist. Die Bauinvestitionen sind in gleichen Zeitraum nur um ein Drittel zurückgegangen.

Erst mit der Wirtschafts- und Finanzkrise rückte die Bedeutung der Bauwirtschaft als auf die Binnenwirtschaft fokussierter Wirtschaftszweig wieder in den Fokus der Politik. Denn gerade die auf Bauinvestitionen bezogenen Konjunkturpakete I und II haben dazu beigetragen, dass die deutsche Volkswirtschaft vergleichsweise gut durch die Krise gekommen ist.

Pakleppa betonte weiter, dass die Branche heute gut dastünde. Mit einem prognostizierten Wachstum des Branchenumsatzes von knapp 7% erlebe man einen lange nicht gekannten Aufschwung. Dazu trage insbesondere der Wohnungsbau mit einem Plus von 11% bei - zur Erinnerung siehe auch Beitrag "ZDB korrigiert per Video-Podcast die Jahresprognose für 2011 nach oben" vom 5.9.2011.

Pakleppa wies auch auf den Wandel der Unternehmen selbst hin: „Während sich die großen Baukonzerne immer mehr zu Dienstleistern wandeln und damit auch ihr Geld verdienen, können bei vielen Aufgaben die hoch qualifizierten mittelständischen Unternehmen diese Lücke ausfüllen. Die mittelständischen Unternehmen übernehmen aber auch selbst Dienstleistungsfunktionen und betreiben neben dem Baugeschäft Rathäuser, Feuerwehrhäuser und andere öffentliche Einrichtungen.“

Abschließend unterstrich der ZDB-Hauptgeschäftsführer, dass die Bauwirtschaft als starke Branche zu den großen Herausforderungen unserer Zeit, nämlich der Klimawende, dem demografischen Wandel, der Infrastruktur wie auch der Integration, einen wesentlichen Beitrag leisten könne.

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