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Aluminiumfassaden als Schmutz- und Smogvernichter

(12.8.2011) Alcoa Architectural Products hat im Juli mit Reynobond|Reynolux with EcoClean eine Aluminium-Fassadenplatte auf den Markt gebracht, die sich selbst und die umgebende Luft reinigt. Mit Hilfe von Sonne und Feuchtigkeit agiert sie gegen Schmutz- sowie Smogpartikel und trägt damit zur Selbstreinigung der Fassade und zur Säuberung der umgebenden Luft bei.

„Diese Fassadeneigenschaften machen das Gebäude zu mehr als einer bloßen Konstruktion“, erklärt Guy Scheidecker, Vertriebs- und Marketingchef von Alcoa Architectural Products. Durch die Fähigkeit zur Selbstreinigung sollten die Reinigungskosten der mit EcoClean beschichteten Fassade über die Lebensdauer des Gebäudes hinweg sinken und die Attraktivität des Gebäudes steigen. Demgegenüber steht ein leicht erhöhter Aufwand bei der Herstellung, der sich aber nur minimal auf den Gesamtpreis der Fassade auswirke: Je nach Art des Fassadensystems geht Alcoa von einer Preissteigerung zwischen 1,5 bis 5 Prozent aus. Ein erhöhter Aufwand für Verarbeiter und Verleger entstehe dabei nicht. Die Fassadenelemente sollen sich ebenso einfach verarbeiten und montieren lassen wie die herkömmlichen.

Großes Interesse aus Wirtschaft und Industrie

Zur Selbstreinigungskraft hinzu kommt die Luftreinigungskraft. 1.000 m² Reynobond|Reynolux with EcoClean würden so viel Smog vernichten wie etwa 80 Bäume. Bezogen auf die Umweltbilanz könnte die EcoClean-Fassade also für jeden Investor einen interessanten und positiven Imagefaktor darstellen. Gezielte Anfragen kämen deshalb heute auch von Unternehmen, die diesen Effekt ganz dezidiert für ihre Markenkommunikation nutzen wollen.

Funktionsweise der Beschichtung

Unter Sonneneinstrahlung und bei bereits geringer Luftfeuchtigkeit wirkt die lichtempfindliche Titandioxid-Beschichtung, hier EcoClean genannt, wie ein Katalysator: An der Oberfläche bilden durch das UV-Licht freigewordene Elektronen Radikale, die organische Substanzen wie Vogelkot, Moose, Abgase und Smogpartikel zersetzen. Gleichzeitig entsteht eine superhydrophile (wasserliebende) und extrem glatte Oberfläche. Schon bei geringen Regenmengen oder Tau können so die zersetzten Schadstoffe vom Gebäude abgleiten.

Vier Jahre lang arbeiteten Wissenschaftler des amerikanischen Mutterkonzerns Alcoa daran, die auf Titandioxid (TiO₂) basierende Hydrotect-Technologie des japanischen Unternehmens TOTO auf lackiertes Aluminium zu übertragen. Bislang konnte Titandioxid nur auf Oberflächen wie Beton, Glas, Kunststoff oder Keramik aufgebracht werden, weil es jede organische Materie, darunter auch Lackschichten, angreift. Das von Alcoa entwickelte und zum Patent angemeldete Verfahren jedoch verhindert die Zerstörung der Lackschicht und ermöglicht das Auftragen von Titandioxid auf Reynobond Aluminium-Verbundplatten oder Reynolux Aluminiumbleche - siehe auch Beitrag "Superhydrophilie verspricht selbst- und luftreinigende Fassaden" vom 25.11.2010.

Weitere Informationen zu Reynobond|Reynolux with EcoClean können per E-Mail an Alcoa angefordert werden.

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