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Sonderbauteile aus Beton von KANN auf der BUGA

(25.5.2011) Die Bundesgartenschau in Koblenz lebt nicht nur von Pflanzen und Blumen allein, sondern auch von anderen gestalterischen Elementen. Ein Großteil der Bereiche wurde Zweckgebunden konzipiert, wie zum Beispiel der Wasserspielplatz am Deutschen Eck, die Kapelle auf der Festung Ehrenbreitstein oder auch die Open-Air-Küche. So unterschiedlich die Nutzungsarten dieser Anlagen sind, verfügen diese jedoch alle über eine Gemeinsamkeit: Im Mittelpunkt ihrer Gestaltung stehen Sonderbauteile aus Beton, die von den KANN Baustoffwerken, offizieller Partner der Bundesgartenschau 2011, eigens für diesen Zweck gefertigt wurden.

Der Wasserspielplatz am Deutschen Eck

Sicherlich eine der zentralen Anlaufstationen für die kleinen Gäste während der warmen Sommermonate bildet der Wasserspielplatz am Deutschen Eck. Er wurde speziell für diesen Standort konzipiert und macht das Element Wasser auf vielfältige Weise erlebbar. Das Atelier Dreiseitl aus Überlingen plante einen Erlebnisbereich zum Entdecken und Experimentieren. In sieben verschiedenen Bereichen kann Wasser in unterschiedlichen Formen erlebt werden. Vom ruhigen Wasserbecken über den Wasserlauf bis zur Springquelle reichen die Spielmöglichkeiten. Ergänzt wird das Angebot durch Stauwehre, Wasserräder und spezielle Möglichkeiten zum Lenken der Wasserströme und Erzeugen von Wirbeln.

Um auch trockenen Fußes durch die Anlage zu gelangen, lieferte KANN spezielle Trittsteine, die die einzelnen Spielbereiche verbinden, sowie passende Sitzsteine (Bild rechts oben). Bei der Konzeption dieser Elemente wurden von Beginn an Koblenzer Kinder und Jugendliche mit einbezogen. Im Rahmen eines Workshops entwarfen Kindergartenkinder und Realschüler Muster für die runden Betonelemente, die in Form von Schablonen ausgearbeitet wurden. Obwohl kein spezielles Thema vorgegeben war, dominieren Fische, Muscheln und andere Bewohner aus Fluss und Meer. Die Schablonen dienten als Vorlage für die Oberflächenbehandlung des Betons mit Kugelstrahlen oder wurden als Relief mit Ton ausmodelliert. Anhand des Reliefs entstanden wiederum Matrizen für die Betongussformen. Auf diese Weise erhält der Spielplatz einen unverwechselbar individuellen Charakter.

Ein Fels in der Brandung – Kirche auf der BUGA

Unter dem Motto "Felsenfest wandelweise" entstand die Open-Air-Kapelle auf dem Festungsplateau. Das gemeinsame Projekt des Bistums Trier und der Evangelischen Kirche im Rheinland hat sich zum Ziel gesetzt, das Motto der Bundesgartenschau "Koblenz verwandelt" auf eigene Weise zu interpretieren. So soll die Kapelle ein Ort zur inneren Einkehr in der betriebsamen Umgebung des BUGA-Geländes sein. Mit Gottesdiensten, Andachten und musikalischen Darbietungen sollen sowohl fröhliche als auch nachdenkliche Momente erlebbar werden.

Den ungewöhnlichen Rahmen für den Andachtsort bieten Betonblöcke, die von KANN in einem Sondermaß speziell für dieses Objekt gefertigt wurden. Sie wurden einzeln platziert oder auch in Gruppen übereinander gestapelt angeordnet und bieten damit verschiedenartige Sitzgelegenheiten. Die drei verwendeten Farben - basananthrazit, polargrau und zermattweiß - bieten optische Abwechslung, die durch die unterschiedlichen Oberflächen aus Sichtbeton oder kugelgestrahltem Beton noch unterstrichen wird. Insgesamt ergibt sich so ein abwechslungsreiches Ensemble.

Für das leibliche Wohl

Zu den Veranstaltungen auf der BUGA zählen auch Events, die ganz im Sinne der Zeit eine Kochvorführung beinhalten. Nichts lag daher näher, als für diese Zwecke eigens eine Kochstelle einzurichten, die auch den Ansprüchen von Profis genügt. Dabei handelt es sich um die erste "Open-Air-Küche" die jemals auf einem Bundesgartenschaugelände installiert wurde. Da sie nahezu täglich zum Einsatz kommt, war ein entsprechend robustes Design gefragt.

Für die zweizeilige Anlage lieferten KANN die Betonelemente, die den Unterbau bzw. den Korpus der Schränke bilden. Zum Einsatz kamen L-förmige Sonderbauteile in der Farbe anthrazit mit betonglatter Oberfläche. Auch die Arbeitsplatten, in die Kochmulde und Spülbecken aus Edelstahl eingelassen sind, wurden in betonglatter Ausführung erstellt. Die beiden Küchentheken sind hintereinander angeordnet, so dass ausreichend Platz für mehrere Köche bleibt. Geplant wurde die Outdoor-Küche durch die Avitrum movere GmbH & Co. KG.

Kunstvoll tafeln

Neben ihrem spektakulären Blumenschmuck bietet die Wechselflorkrone im Bereich des Kurfürstlichen Schlosses noch einen weiteren Blickfang: Eingebettet in die Rasenfläche verschafft die "Lange Tafel" eine Ahnung, wie man früher im Schloss gespeist haben könnte. Mit einem Augenzwinkern setzte die Tischlerinnung Koblenz Mosel Rhein und der Landesfachverband HKH Rheinland-Pfalz die Vorstellung von der herrschaftlichen Esskultur in ein Kunstwerk um.

33 Meter lang ist die Tafel, die von 100 als Unikate gestalteten Stühlen umrahmt wird. Sie besteht aus 11 einzelnen Tischelementen. Ein Element besteht aus je zwei Betonfüßen, zwischen denen Eichenbohlen als Tischplatte eingespannt wurden. Für Farbtupfer sorgen Pflanzkästen, die in die Mitte der Tischplatten eingelassen wurden. Sie beherbergen Raritäten aus dem Kräutergarten und sollen damit das Verweilen an der Tafel zu einem besonderen Moment machen. Und damit Kunst einmal mehr erlebbar werden kann, ist die Nutzung der langen Tafel zum Picknick ausdrücklich erlaubt.

Weitere Informationen zu Sonderbauteilen aus Beton im Sinne des Public Designs können per E-Mail an KANN angefordert werden.

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