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Gründung der BVF-Arbeitsgemeinschaft Elektroflächenheizung (AEF)

(5.4.2011) In der konstituierenden Sitzung am 31. Januar 2011 in Hagen ist die neue Arbeitsgemeinschaft Elektroflächenheizung (AEF) gegründet worden. Als Sprecher wurde Herr Michael Muerköster von der Danfoss GmbH Heating Division Niederlassung Flensburg/DEVI gewählt. Mit der Gründung der AEF werden zukünftig die Aktivitäten im Bereich der elektrischen Flächenheizung stärker gebündelt und mit anderen am Thema interessierten Organisationen verknüpft.

Die Mitgliederstruktur des Bundesverbandes Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF) besteht aus ...

  • Systemanbietern von wassergeführten Flächenheizungs- und Flächenkühlungssystemen,
  • Komponentenhersteller, zu denen Unternehmen aus dem Bereich der Regelungstechnik und z.B. Rohrhersteller zählen, sowie
  • Anbietern von elektrischen Flächenheizungs- bzw. Flächentemperiersystemen einschließlich der dazu gehörenden Regelungstechnik.

elektrische Flächenheizung (noch?) eine Nischenanwendung

Insgesamt kann man feststellen, dass die elektrische Flächenheizung in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund der bekannten restriktiven Rahmenbedingungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) durch die Bezugnahme auf die Primärenergie bei der Bewertung bis jetzt eine Nischenanwendung darstellt. Aktuell bildet die elektrische Fußbodentemperierung im Badbereich das bevorzugte Marktsegment der im BVF organisierten Firmen aus dem Bereich der elektrischen Flächenheizung. Ein in den letzten Jahren wachsender Bereich ist das Abtauen von Schnee und Eis von Dächern und Dachrinnen, durch elektrische Heizsysteme.

Die politischen Rahmenbedingungen in der Energiewirtschaft und damit in der Bereitstellung der Endenergie im Gebäudebereich könnten sich aber in den nächsten Jahrzehnten deutlich verändern.

Bereits das "alte" Energiekonzept der Bundesregierung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung vom 28.9.2010 beschreibt im Bereich der energetischen Gebäudesanierung und des energieeffizienten Bauens einen hohen Handlungsbedarf. Die regenerativen Energien und die massive Erschließung von Energieeinsparpotentialen im Gebäudebestand, sowie der Einsatz effizienter Heiztechniken bilden den Fokus der notwendigen Maßnahmen.

Vorbehalte schwinden je grüner der Strom

Die Bedeutung der elektrischen Energie wird in den entsprechenden Szenarien deutlich zunehmen. Stichworte hierzu lauten: massiver Ausbau der Windenergie, und intelligente Stromnetze (Smartgrid). Der deutsche Strommix, d.h. die Zusammensetzung der im deutschen Netz bereitgestellten Elektrizität aus fossil beheizten Kraftwerken, Kernkraftwerken und regenerativen Quellen wie Wasserkraft, Photovoltaik und Windkraft wird sich merklich in Richtung der regenerativen Energien verschieben - das war schon vor dem Atomunglück in Fukushima so, und gilt danach umso mehr. Somit wird sich der mit dem Strom verbundene Kohlendioxidausstoß massiv verringern, mit anderen Worten der deutsche Strom wird grüner und damit werden die Vorbehalte bezüglich der Verwendung von Strom im Raumwärmemarkt abnehmen.

Im Zusammenhang mit dem geplanten starken Ausbau der regenerativen Energien werden zunehmend die Aspekte der notwendigen Speicherung von überschüssigem Strom in mechanischer, elektrischer oder thermischer Form zu einem zentralen energiewirtschaftlichen Thema. Die thermische Speicherung von überschüssigem Strom kann z.B. heute schon in Nachtspeicherheizungen oder elektrischen Fußbodenspeicherheizungen erfolgen. Eine weitere interessante Anwendung ist die thermische Nutzung überschüssigen elektrischen Stromes in einem Speicher, der z.B. eine wassergeführte Flächenheizung oder die Trink-Warmwasserbereitung versorgt.

Die im BVF organisierten Unternehmen aus dem Bereich der Elektroflächenheizung möchten mit der Gründung der AEF diesen Prozess konstruktiv und gestaltend begleiten.

Weitere Informationen zu Elektroflächenheizung können per E-Mail an BVF angefordert werden.

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