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Vertigreen: Fassadenbegrünung als vorgehängte, hinterlüftete Fassade

(2.2.2011; BAU-Bericht) Neben der Dachbegrünung stellt auch die Begrünung von Fassaden ein großes Potential zur Verbesserung des Wohnumfeldes dar. Gerade in dicht besiedelten Städten, in denen ein Mangel an Grünflächen herrscht, gibt es oft mehr begrünbare Vertikalflächen als eigentlich überbauten Raum.

Fassadenbegrünung / Grünfassade: Zinco Vertigreen

Eine Entscheidung von Bauherren und Planer pro Fassadenbegrünung hat viele Sichtweisen: als ästhetisches Gestaltungselement ebenso, wie in der Umsetzung neuer funktionaler Ideen und architektonischer Akzente, aus ökologischem Engagement ebenso, wie in der Erfüllung behördlicher Auflagen.

Weitläufig bekannt ist die klassische Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen. ZinCo bietet nun eine neue Methode, die auf direktem Fassadenbewuchs basiert. Beim System Vertigreen wird die Fassade selbst als Vegetationsfläche ausgeführt. Auf diese Weise wird Grünfläche frei dimensionierbar und flexibel gestaltbar - und zwar mit langfristigem Begrünungserfolg, wie ZinCo verspricht.

Vertigreen setzt auf eine möglichst einfache Installation nach dem Prinzip der vorgehängten, hinterlüfteten Fassade (VHF). An der Wand montierte Halter nehmen Tragprofile sowie darauf befestigte Aluminiumtafeln auf - je nach Erfordernis mit oder ohne Wärmedämmung. Der Abstand der Tragprofile zueinander ist bei dieser Bauweise alleine von der Statik abhängig und nicht von der Modulgröße. Die Module selbst werden zusammen mit einem speziellen Schaumstoff aufgebracht, welcher zur rückseitigen, flächigen Bewässerung dient.

Die Etablierung der Vegetation erfolgt in der Regel direkt an der Fassade, wobei bereits nach drei bis vier Monaten nahezu Flächendeckung erzielt werden sollte. Selektiver Rückschnitt und angepasste Pflege erhalten ein ansprechendes Erscheinungsbild.

Die Fertigation, das heißt die gleichzeitige Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen, erfolgt bei Vertigreen über ein elektronisch gesteuertes System. Die patentierte Bewässerungsmethodik soll gewährleisten, dass Module am schattigeren Wandfuß nicht überversorgt werden und stärker austrocknende Module höher an der Wand nicht unterversorgt werden. Der Wasserspeicher sei zudem so ausgelegt, dass selbst im Hochsommer nur alle zwei Tage bewässert werden müsse. Voraussetzung für den dauerhaften Begrünungserfolg ist jedoch in jedem Fall eine objektspezifische Einplanung unter genauer Berücksichtigung von Lichtverhältnissen und Klimabedingungen.


... mit echten, lebenden Pflanzen von der BAU über Bautweet getwittert (Bild vergrößern)

Grundsätzlich können Bauherren und Planer beim ZinCo-System Vertigreen zwischen zwei Pflanzvarianten auswählen - ganz nach Geschmack, sofern die statischen Voraussetzungen stimmen:

  • Das System Vertigreen "Carpet" bietet ein flächiges und damit teppichförmiges Erscheinungsbild durch die Verwendung von trockenresistenten Sedumarten. Die Aufbaudicke beträgt lediglich 6 cm ab Aluminiumtafel.
  • Das System Vertigreen "Ornamental" ermöglicht die Etablierung von geeigneten Stauden oder auch kleinen Gehölzen - bei einer Aufbaudicke von etwa 8 cm.

Gleich wie diese Entscheidung ausfällt, Fassadenbegrünung ist mehr als ein willkommener Blickfang in unseren Stadtansichten. Grün bedeutet gleichzeitig Schutz des Bauwerkes, Schall- und Wärmedämmung sowie Luftverbesserung und Kühlung.

Weitere Informationen zu Vertigreen können per E-Mail an ZinCo angefordert werden.

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