Baulinks -> Redaktion  || < älter 2010/1705 jünger > >>|  

Bundeskartellamt: Mehr Wettbewerb beim Wärmepumpen-Strom

(16.10.2010) Bisher gab es für Wärmepumpen-Nutzer außer dem örtlichen Strom­versorger in der Regel keinerlei Wettbewerber, die den Strom für die umweltfreund­lichen Heizungen angeboten haben. Diese Situation hat das Bundeskartellamt jetzt untersucht und für gesetzeswidrig befunden - und ab sofort die Voraussetzungen für mehr Wettbewerb geschaffen.

"Das Missbrauchsverfahren hat geholfen, Transparenz in die Preisgestaltung zu brin­gen", ist sich Holger Thamm, Verbandsexperte von Stiebel Eltron, sicher. "Aufgrund des einfacheren Marktzugangs für Wettbewerber ist zu erwarten, dass sich die Zahl der Anbieter deutlich erhöht."

Ein Grund für die bisherige Monopolstellung örtlicher Energieversorger war, dass ande­ren Anbietern die so genannten "Lastprofile" mit wichtigen Konditionen zur Stromlie­ferung nicht mitgeteilt werden mussten. Ein Anbieter, der bundesweit Heizstrom ver­kaufen wollte, konnte also nicht kalkulieren - weil er Liefer-Menge und -Zeiten nicht kannte.

Im Rahmen der nun abgeschlossenen Verfahren des Bundeskartellamtes haben alle untersuchten Unternehmen zugesagt, die folgenden marktöffnenden Maßnahmen umzusetzen:

  • transparente Veröffentlichung von Heizstromtarifen im Internet;
  • Ermittlung temperaturabhängiger Lastprofile durch den Netzbetreiber;
  • transparente Veröffentlichung der Lastprofile im Internet durch den Netzbetreiber.

Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt geht davon aus, dass dadurch neue Anbieter leichter in die Heizstrommärkte eintreten können und hofft auf mehr Wettbewerb.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

ausgewählte weitere Meldungen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH