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Potenzial der Wärmepumpentechnik zur Netzintegration erneuerbarer Energien

(16.10.2010) In einem gemeinsamen Positionspapier zum Beitrag der Wärmepumpen für die Integration vom Strom aus erneuerbaren Energiequellen äußerten sich jetzt ...

Der steigende Anteil von Energie aus Sonne und Wind führt zu immer größeren Lastschwankungen im Netz, die ausgeglichen werden müssen. Hierzu muss die elektrische Energie zunehmend erzeugungsabhängig verbraucht, statt wie bisher rein verbrauchsabhängig erzeugt werden.

Strom aus Wind oder Photovoltaik kann bei einem Überangebot auch als Wärmeenergie gespeichert werden. Dies ist mit allen Anlagen möglich, die elektrische Energie in Wärme oder Kälte umwandeln. Wärmepumpensysteme bieten so für das Lastmanagement auf Verbraucherseite (Demand-Side-Management) in intelligenten Stromnetzen (Smart Grid) ein beachtliches Potenzial - ohne dass es zu einem Komfortverlust für den Nutzer kommen muss. In diesem Zusammenhang werden auch Elektrofahrzeuge an Bedeutung gewinnen, weil sie dann Strom "tanken" können, wenn er aus Sonne und Wind anfällt.

Nach Einschätzung der Verbände könnten bis 2020 schaltbare Lasten in Höhe von 4.400 MW zur Verfügung stehen - und das bei einem geplanten Wärmepumpenbestand von 1,2 Millionen. Das entspricht der Leistung von 73 Offshore-Windparks wie "Alpha Ventus" vor Borkum. Heute sind es bereits 1.400 MW bei 350.000 Geräten. Die Wärmepumpe lässt sich als schaltbarer Verbraucher schon seit mehr als 20 Jahren in das Lastmanagement einbinden; der zukünftig notwendige flexible Lastausgleich erfordert "lediglich" entsprechende Kommunikations- und Regelungstechnik. Die HEA betont, es bestehe aber weiterer Forschungs- und Entwicklungsbedarf zur Optimierung der Speicherung, Kommunikation und Steuerung sowie bei der Verknüpfung mit intelligenten Stromnetzen. Nur so sind die Klimaziele der Bundesregierung erreichbar: 2050 soll der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix bei 80 Prozent liegen.

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