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Deutscher Städtebaupreis 2010: Der Sieger kommt aus Münster

(11.10.2010) Den Deutschen Städtebaupreis 2010 hat das Projekt Stubengasse in Münster erhalten - siehe Google-Maps und/oder Bing-Maps (ggfls. noch im Ausgangszustand). Hier wurde die letzte große Kriegsbrache in der Innenstadt von einer verkehrsbelasteten, für Wohnen wie Gewerbe unattraktiven Randzone in ein lebendiges Stadtviertel verwandelt. Ausgelobt ist der Preis von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, gefördert von der Wüstenrot Stiftung. Jury-Vorsitzender 2010 war Michael Braum, Präsident der Bundesstiftung Baukultur in Potsdam.

Städtebaupreis Modell (Bild vergrößern)

Bei der Preisverleihung am 7.September in Essen würdigte er die Arbeit der Münsteraner: "Ein urbanes Stadtquartier ist entstanden, das in kürzester Zeit von sitzenden und schlendernden Flaneuren, zielstrebigen Stadt-Durchquerern und natürlich den allgegenwärtigen Münsteraner Radfahrern angenommen wurde. Fußgängerströme verändern sich, aus Sackgassen werden 1 A-Lagen, ehemalige Hinterhöfe werden zu angenehmen Stadtplätzen, benachbarte Hauseigentümer beginnen Investitionen an ihrem Bestand."

Unter den Beteiligten an diesem Stadtentwicklungs-Projekt gratulierte Braum besonders den Architekturbüros Fritzen + Müller-Giebeler, Ernst Kasper sowie Deilmann und Kresing, der Bauherrin Harpen Immobilien GmbH und Westfälische Bauindustrie sowie Münsters Baudezernenten, Stadtdirektor Hartwig Schultheiß. Die Jury sprach den Münsteranern "planerische Tugend verbunden mit politischer Weitsicht" zu, außerdem den "festen Willen, städtebauliche und architektonische Qualität in einem Stadtplanungsprozess nicht aus den Augen zu verlieren".

Zur Erinnerung: Der im Jahr 1979 ins Leben gerufene Deutsche Städtebaupreis dient der Förderung einer zukunftsweisenden Planungskultur und Stadtbaukunst. Mit ihm prämiieren die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) und die Wüstenrot Stiftung realisierte städtebauliche Projekte, die sich durch nachhaltige und innovative Beiträge zur Stadtbaukultur sowie zur räumlichen Entwicklung im städtischen und ländlichen Kontext auszeichnen. Der Preis wird in zwei Sparten vergeben. Neben dem Hauptpreis dient der ausgelobte Sonderpreis dem Aufspüren zukunftweisender Handlungsfelder der Stadtplanung und neuer Verfahrenswege. Er konzentrierte sich 2010 auf die Prämierung herausragender Beispiele der Gestaltung von Orten des Wissens und der Bildung im städtebaulichen Kontext. Insgesamt wurden 65 Projekte, zum Sonderpreis 19 Projekte eingereicht.

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