Dachbaustoffe auf der BAU 2011

(24.9.2010; BAU-Vorbericht) Dachbaustoffe belegen auf der BAU 2011 die komplette Halle A3. Die Industrie will dort ihr ganzes Repertoire zeigen - von der einzelnen Pfanne über Dachfenster und Dachentwässerung bis hin zu Flachdächern und vollständigen Solardächern. Ganz besonders im Trend: solarthermische Dachanlagen sowie gestalterische Lösungen, deren Farbgebung "an den Charme mediterraner Dächer" erinnert, so der Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie.

Der Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie beschreibt die Kreationen seiner Mitglieder so: "Ob braun oder schwarz, flach oder steil, mit oder ohne Solartechnik: Deutsche Dachziegel sind anpassungsfähig wie ein Chamäleon. Je nach Wunsch der Bauherren oder Architekten passen sie sich gestalterisch ihrer Umgebung an und werden mit zahlreichen technischen Eigenschaften auch diversen ökologischen und ökonomischen Anforderungen gerecht."

Dachbaustoffe in Halle A3

Bild samt Legende vergrößern(Stand 15.12.2009)

Die Diskussionen rund um das nachhaltige und ökologische Bauen fördern die weiterhin hohe Nachfrage nach solarthermischen Anlagen zur Trinkwassererwärmung oder Heizungsunterstützung. Dabei sind zunehmend ästhetisch ansprechende Lösungen gefragt, die sich harmonisch in neue oder bereits bestehende Dachgestaltungen einfügen. Der Kollektor und der Eindeckrahmen werden inzwischen oft als vorkonfektionierte Einheiten angeboten, die eine schnelle und unkomplizierte Verlegung ermöglichen. Flache Bauformen und eine fachgerechte Verlegung durch einen anerkannten Handwerksbetrieb sorgen für eine Optik aus einem Guss.

Die Aluminium-Kollektoren auf dem Dach können auch in Form und Farbe den Träger-Pfannen angepasst werden. "Bei einem üblichen Betrachtungsabstand zum Dach sind diese dann kaum noch zu erkennen", erläutert Dieter Rosen, technischer Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie in Bonn, die Vorzüge der neuen Technik. Zum Sortiment der Dachpfannenhersteller gehören immer auch Zubehörziegel, die speziell für die Durchführung von Zuleitungen und Befestigungshaken der Solarelemente ausgelegt sind. Durch Wärme-Egalisation gewinnen die Kollektoren selbst dann thermische Energie durch die Umgebungswärme aus der Luft, wenn die Sonne nicht scheint. "Das funktioniert das ganze Jahr, sogar nachts und auch im Winter", ergänzt Dieter Rosen.

Flach geneigte und mediterrane Dächer

Auch gestalterisch tut sich einiges - nicht nur auf Deutschlands Dächern. Flach geneigte Dächer in warmen Gelb- oder Rotbrauntönen, eigentlich charakteristisch für den Mittelmeerraum, sind ein Baustil, der zunehmend auch in Deutschland und Mitteleuropa Freunde findet. Ganze Siedlungen werden so den Urlaubsregionen Spaniens oder Griechenlands nachempfunden. Eine aktuelle Studie des Deutschen Dach-Zentrums zeigt, dass schon mehr als jeder fünfte Bauherr die sanft geneigte Dachneigung bevorzugt.

Bild aus dem Beitrag "Mediterran: Der Zauber südlicher Dächer" vom 19.10.2007

Normalerweise haben Dächer in Deutschland eine Dachneigung von 30 Grad oder mehr. Klimabedingt, weil hier viel Regen fällt und der Wind oft kräftiger bläst als in Südeuropa. Technisch verbesserte Dachziegel und Dachsteine lassen jedoch ebenso flachere Dächer zu.

Trend zur Großflächenpfanne hält an

Von Großflächenpfannen benötigt man nur 7-10 Stück, um einen Quadratmeter einzudecken. Das reduziert die Fugen in der Dachfläche und spart auch Arbeitszeit bei der Eindeckung. Aufgrund ihrer Größe sind die XXL-Pfannen vor allem für Architekten und Bauherren interessant, die auf ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit setzen. Die klaren Linien und quadratischen Konturen bewirken optisch eher ruhige Dächer. Deshalb harmonieren solche Eindeckungen mit Großflächenpfannen besonders gut mit einer modernen, sachlichen Gebäudearchitektur, vor allem in Kombination mit einer passende Farbgebung, z.B. in matten Schwarztönen