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Mit Ultraschall zum stolperfreien Intarsienboden im Escher-Museum

(16.8.2010) Der niederländische Künstler und Grafiker Maurits Cornelis Escher (1898-1972) wurde vor allem durch seine Darstellung unmöglicher Figuren bekannt. Seine bekanntesten Werke beschäftigen sich mit der Darstellung perspektivischer Unmöglichkeiten, optischer Täuschungen und multistabiler Wahrnehmungsphänomene.


Besucherraum nach Zeichnungen des Künstlers M.C. Escher

2002 wurde im ehemaligen Palais der Königin Emma in der Altstadt von Den Haag ein eigenes Escher-Museum eingerichtet ("Escher in Het Palais", siehe Google-Maps), das neben seinem grafischen Werk auch Privatfotos und Arbeitsskizzen zeigt. Letztere vermitteln einen Eindruck davon, wie der Künstler Flächenfüllungen und unmögliche Geometrien entworfen hatte. Das Museum befindet sich in der Altstadt von Den Haag.

Passend zum Thema folgt der Bodenbelag im Besucherraum des Escher-Museums dem Konzept des Künstlers - aber nicht als Zeichnung oder gemalt ... sondern als Intarsienarbeit. Die Bodenintarsie besteht aus 2505 Einzelteilen, drei Farben der noraplan uni-Palette wurden dafür ausgewählt. Und das Ergebnis verblüfft die Besucher: Ist der Boden tatsächlich eben und ohne Stolperfallen?

Mit Hilfe einer Ultraschall-Schneideanlage wurden alle Teile der Raumintarsie geschnitten. Ultraschall-Schneideanlagen werden weltweit für verschiedene Zwecke eingesetzt, wie beispielsweise zum Schneiden von Karbonteilen im Flugzeugbau, zum Schneiden von schusssicheren Westen oder zum Beschneiden von Skiern. Relativ neu jedoch ist die Herstellung von Intarsien an solchen Anlagen. Durch den hohen Energieeintrag mittels der hochfrequenten Schwingung der Messer von 20.000 Hz wird die Reibungskraft zwischen Messer und zu schneidendem Material sehr stark verringert, so dass exaktere und schnellere Schnitte möglich sind - so kann sichergestellt werden, dass alle Teile hundertprozentig ineinander passen. Ein Verfugen der Nähte sei jedenfalls nicht notwendig. Aus Vorlagen aller Art werden zunächst CAD-fähige Dateien erstellt werden, die dann als Vorlage zur Erstellung von Intarsien dienen.

Die Bodenintarsie im Eschermuseum wurde März/April 2010 von Mark van Steenhoven Projectstoffering aus Ridderkerk verlegt. Graphigdesigner sind Karelse & den Besten aus Rotterdam.

Weitere Informationen zu Intarsienboden können per E-Mail an nora systems angefordert werden.

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