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Flächendrainage schützt Muschelkalk vor der Openbare Bibliotheek Amsterdam

(26.4.2010) Mehr als 1,5 Millionen Bücher auf 28.000 Quadratmetern Fläche: Die neue Zentrale der "Openbare Bibliotheek Amsterdam" (OBA) ist die größte öffentliche Bibliothek Europas - und eines der spektakulärsten Gebäude Amsterdams (siehe auch Bing-Maps und/oder Google-Maps). Architekt Jo Coenen hat die Bibliothek bewusst als urbanen Treffpunkt gestaltet. Der Eingangsbereich soll als öffentlicher Raum dienen, unterstrichen durch den dort verarbeiteten Muschelkalk. Um den hochwertigen Naturstein zu schützen, kam hier die Flächendrainage AquaDrain EK von Gutjahr zum Einsatz.

Der Neubau der Amsterdamer Bibliothek war das erste neue Gebäude im gerade erschlossenen Areal auf der Oosterdoks-Insel. Architekt Jo Coenen wollte die Bibliothek in ihre Umgebung einbetten, sie aber zugleich eigenständig gestalten - und den Besuchern einen optimalen Blick auf die Umgebung bieten. Der eigentliche Nutzbereich ist deshalb transparent. Ein Baukörper aus Muschelkalk umgibt ihn wie einen Rahmen. Durch das riesige Vordach entsteht im Eingangsbereich ein öffentlicher Raum.

Mit Naturstein an Traditionen angeknüpft

Auch die herrschaftliche Treppe und das um über zwei Meter erhöhte Eingangsplateau wurden mit Muschelkalk belegt. Jo Coenen hat dieses Material gezielt ausgewählt: Zum einen weil es durch die grau-braune Farbe zu Beton und zu Holz passt, zum anderen weil Naturstein eine lange Tradition bei öffentlichen Gebäuden in Europa hat. Zudem erreicht er durch den Muschelkalk eine elegante Optik und unterstreicht die Dauerhaftigkeit der Architektur. Denn für Jo Coenen wertet der Naturstein das Gebäude auch dann noch auf, wenn er altert. Nur Schäden durch Wasser, Eis und Schnee sollte es keine geben.


Und genau hier war der Muschelkalk ein kritisches Element. Denn er gehört zu den stark Feuchtigkeit aufsaugenden Natursteinen. Dadurch wäre eine "klassische" Mörtelverlegung kontraproduktiv gewesen, weil die Feuchtigkeit zu lange gespeichert worden wäre. Und das hätte schon nach kurzer Zeit zu hässlichen Feuchteflecken im Stein geführt.

Kapillarpassive Flächendrainage schützt vor Schäden

Das kann auch Herman Koning von Gutjahr nur bestätigen. Der Niederländer war von Anfang bis Ende bei diesem Projekt dabei. "Jo Coenen und das Bauunternehmen haben sich lange Gedanken darüber gemacht, wie sie den Muschelkalk vor Schäden schützen", erzählt er. Denn die Entwässerungsleistung des Einkornmörtels alleine reicht nicht aus. Das haben Untersuchungen des Instituts für textile Bau- und Umwelttechnik (tBU) gezeigt. Drainmörtel sind zudem kapillaraktiv: Stauwasser auf der Abdichtung, zum Beispiel an Überlappungsstößen von Abdichtungsbahnen, wandert zurück an die Belagsoberfläche und verursacht Ausblühungen und Feuchteflecken. "Wichtig war es also, eine kapillarbrechende Lösung zu finden", führt Koning weiter aus.

So wurde unter dem Natursteinbelag die kapilllarpassive Flächendrainage AquaDrain EK von Gutjahr verlegt, insgesamt rund 500 Quadratmeter. Das System wurde speziell für den Einsatz unter fest verlegtem Naturstein auf Einkornmörtel entwickelt. Das durch die Fugen eindringende Wasser wird so nach außen geleitet, Schäden werden verhindert.


Durch AquaDrain EK wird der Belag komplett aufgestelzt. So bilden die Drainkanäle einen Hohlraum, Wasser kann schneller und effektiver abfließen. Gleichzeitig trocknet der Belag durch die Hinterlüftung beschleunigt ab. Eine weitere Besonderheit des Systems ist ein Gittergewebe. Es bleibt langfristig wasserdurchlässig, das heißt, es setzt sich auch nicht durch die löslichen Kalke im Einkornmörtel zu. Fachbetrieben bietet Gutjahr sechs Jahre Gewährleistung auf das System.

Weitere Informationen zur Flächendrainage können per E-Mail an Gutjahr angefordert werden.

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