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Deutscher Home Staging Dachverband gegründet

(16.1.2010) Home Staging erobert den deutschen Immobilienmarkt. Der neue Dachverband "Deutsche Gesellschaft für Home Staging und Redesign" (DGHR) will jetzt der Branche in Deutschland mehr Stimme und Profil geben.

Vor vier Jahren taten es nicht mehr als zwei. Heute sind es bereits dreißig Experten, die in Deutschland als ausgebildete "Home Stager" tätig sind. Mit Marketing-Know-how sowie Gespür für Räume und ihre Möglichkeiten beraten sie Privatpersonen, Bauherren oder Immobilienmakler und unterstützen sie, ein Haus oder eine Wohnung kundengerecht für den Verkauf vorzubereiten. Jetzt hat die Branche einen Dachverband: Die Deutsche Gesellschaft für Home Staging und Redesign (DGHR) hat sich zum Ziel gemacht, die Vorteile von Home Staging in Deutschland bekannter und landesweit zugänglich zu machen. Sie möchte ...

  • die Qualität der bisher nicht zertifizierten Dienstleistung sichern,
  • ein Netzwerk für Austausch und Weiterbildung sein und
  • der Branche in der Öffentlichkeit eine gemeinsame Stimme verleihen.

Neue Dienstleistung für einen veränderten Immobilienmarkt

"Home Staging ist jetzt auch in Deutschland auf dem Vormarsch, weil sich Immobilien aufgrund unterschiedlichster Faktoren nicht mehr als Selbstläufer verkaufen", sagt Tina Humburg, Home Stagerin und Mitbegründerin der DGHR. Allein aus soziodemographischen Gründen ständen heute viele ältere Verkäufer deutlich weniger potentiellen jungen Käufern gegenüber. Gleichzeitig hätten sich die Wohnbedürfnisse stark verändert. "Holzgetäfelt, bunt gekachelt und voller Möbel musste das Interieur früher sein", so Humburg. "Junge Paare heute dagegen suchen helle, Licht durchflutete Immobilien mit bestmöglichen energetischen Eigenschaften und verzweifeln oft bei der Suche. Home Staging kann hier vermitteln, zwischen den unterschiedlichen Vorstellungen von zwei Wohngenerationen, den Bedürfnissen von Verkäufer und Käufer - und nutzt beiden."

Die Vorteile einer Immobilie erlebbar machen

Studien zeigen: Nur zwei von zehn Menschen können sich Räume mit einer anderen Einrichtung als der vorhandenen vorstellen - auch Computersimulationen zu anderen Bodenbelägen oder Hinweise wie "die Decke müssen sie sich in weiß vorstellen" ändern daran nichts. Nur das sinnlich Erlebbare überzeugt. Deshalb gestaltet ein Home Staging-Experte Räume mithilfe von Licht, Farbe, Möbeln und Accessoires nach zielgruppen-spezifischen Wohnbedürfnissen. "Das kann sehr unterschiedlich aussehen, je nachdem ob die Immobilie Familien, Ehepaare oder Singles ansprechen soll", sagt Humburg. Home Staging bedient sich den Prinzipien der Warenpräsentation. Im Supermarkt, beim Auto- oder Kleidungskauf sind diese längst selbstverständlich. "Verkäufer sind immer erfolgreicher je mehr Aufmerksamkeit sie der Präsentation ihrer Ware widmen. Und Käufer kaufen ungleich lieber, wenn sie sich durch diese Präsentation in ihren Bedürfnissen erkannt und inspiriert fühlen - dies gilt auch und ganz besonders für den Kauf eines Eigenheims", so Humburg.

Erstes Verbandsziel: Aufklären und Informieren

Während Home Staging in Skandinavien, Großbritannien und den USA bei einem Hausverkauf längst dazu gehört, ist der Gedanke, eine Immobilie nach Marketingaspekten für den Verkauf vorzubereiten für manche Deutsche noch ungewohnt. "Viele Hausbesitzer sagen sich, dass Käufer das Haus später ja sowieso nach ihren Vorstellungen herrichten und jede von ihnen vorinvestierten Euro deshalb vergeudet sei. Dabei verschenken sie gerade mit dieser Einstellung viel Geld: Jeder Euro, der in Home Staging investiert wird, ergibt etwa zehn Euro mehr im Verkaufspreis", so die Expertin. "Und manche verstehen unsere Arbeit schlichtweg falsch. So wurden wir von einem Verband Immobiliensachverständiger erst neulich so dargestellt, als wären wir Trickbetrüger, die mit einem Eimer weißer Farbe durch Häuser ziehen, um Schimmelflecken und Immobilienschäden zu übertünchen. Dass allerdings wäre alles andere als weitsichtig. Damit würden wir uns ja selbst schaden. Natürlich raten wir in solchen Fällen zu größter Transparenz und Vorlage externer Fachgutachten. Später stellte sich im Übrigen heraus, dass keiner des Verbandes jemals mit Home Staging Kontakt hatte - geschweige denn wusste, was wir eigentlich genau machen. Das möchten wir durch die Gründung des Dachverbandes ändern. Unser erstes Anliegen: fundiert über Home Staging informieren und seine Vorteile für alle Beteiligten aufzeigen."

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