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Interhyp: "Ausgeprägte Schwankungen bei langfristigen Zinsen"

(23.8.2009) Trotz vieler positiver Stimmungsindikatoren für die Wirtschaftsaussichten in den USA und in Europa sind die Renditen für langfristige Staatsanleihen in den vergangenen zwei Wochen überraschend gesunken und haben damit auch die Konditionen für Baugeld niedrig gehalten. Die gestiegene Nachfrage am Anleihemarkt scheint mit Kursverlusten an den Aktienmärkten zu korrelieren.

Besonders der chinesische Aktienmarkt hat in den letzten beiden Wochen nach einer fulminanten Rally seit Jahresbeginn kräftige Kurseinbrüche verzeichnet und Investoren scheinen Geld in sichere Staatsanleihen bewegt zu haben. Vorerst ist wohl auch die Angst vor zu hohen Volumina an Anleihen-Neuemissionen in den Hintergrund getreten. Viele Investoren erwarten offensichtlich trotz steigendem Konjunkturoptimismus keine direkten Auswirkungen auf die Inflationsraten, sondern rechnen mit einer längeren Phase von sehr moderaten Preisanstiegen, so dass sie auch für lange Laufzeiten niedrigere Renditen akzeptieren. Inwieweit das nur Wunschdenken ist, werden die nächsten Monate zeigen. Jedenfalls beinhaltet eine Verzinsung von 3,26% für 10-jährige Bundesanleihen wenig Spielraum für Überraschungen auf der Inflationsfront. Interhyp rechnet daher für die nächsten Wochen und Monate mit sehr ausgeprägten Schwankungen bei den langfristigen Zinsen und sieht uns derzeit am unteren Ende der Schwankungsbreite.

Interhyp empfiehlt daher Baufinanzierungskunden, die aktuellen Zinsniveaus festzuschreiben und abzusichern. Schließlich befinden wir uns nahe der Tiefstände der letzten zwei Jahre. Besonders lange Laufzeiten, auch als Volltilger-Darlehen, bieten gute Möglichkeiten, um auf lange Sicht Kalkulationssicherheit zu erlangen. Auch Kombinationen von 5- und 15-jährigen Zinsbindungen können sinnvoll sein, um die monatliche Belastung zu senken. Wer von der derzeit sehr steilen Zinsstrukturkurve profitieren möchte, kann auch so genannte Kombi-Darlehen wählen, die die tiefen Geldmarktzinsen nutzen. Dabei kann zum einen die Sicherheit einer Festzins-Tranche, z.B. mit einer Zinsbindung von 10 oder 15 Jahren, mit den tiefen Zinsen einer EURIBOR-Tranche kombiniert werden. Damit sinkt die monatliche Belastung deutlich und auch eventuelle weiter sinkende Geldmarktzinsen führen durch die quartalsweise Anpassung der variablen Tranche direkt zu besseren Konditionen. Die variable Tranche kann aber auch zukünftig in ein Festzinsdarlehen gewandelt werden, so dass später Zinssicherheit erreicht werden kann. Zum Zinsanpassungstermin ist zudem eine Tilgung der variablen Tranche ganz oder teilweise möglich. Damit entsteht große Flexibilität.

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