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Comeback grüner Klimaanlagen mit indirekter Verdunstungskühlung

(3.8.2009) Forscher an der University of Technology Sydney lassen bemerkenswert effiziente Raumluft-Technik aus den 1970er Jahren wieder aufleben: Das Team um John Dartnell an der Faculty of Engineering and Information Technology setzt dabei auf den Prozess der indirekten Verdunstungskühlung. Ursprünglich wurde diese Technologie von Don Pescod, Wissenschaftler der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO), entwickel und vor allem für die Kühlung von Telefonvermittlungsstellen in abgelegenen Gegenden genutzt. Eine eingeschränkte Vermarktung und gebremste Entwicklung in den 1980er Jahren sowie die sich verändernde Telekommunikationstechnik brachten jedoch das vorläufige(?) Ende für Pescod's Entwicklung.

Prinzip: Kondensationskälte / Kondensationskühler

Der unermüdlich steigende Bedarf an Kühlsystemen für Innenräume bewegten John Dartnell und sein Team zur Wiederbelebung von Pescod's Idee, dessen Ansatz es war, Wasser als indirektes Kühlmittel in einem Wärmetauscher aus Kunststoff zu nutzen, ohne dass die zu kühlende Luft angefeuchtet wird. Die Verdunstung erfolgt dabei durch verbrauchte Luft, die durch den Wärmetauscher geleitet wird. Ein weiterer Luftstrom wird durch den Wärmetauscher in das Gebäude geleitet und dabei von der Verdunstungskälte des Wassers gekühlt, ohne dabei mit diesem in Berührung zu kommen.

Bis zu fünfzig Prozent Einsparpotenzial

Während sich konventionelle Verdunstungskühlsysteme unter trockenen Klimabedingungen bereits bewährt haben, ist dies in feuchten Regionen bislang nicht der Fall. Durch eine Kopplung der indirekten Verdunstungskühlung mit einer kleinen herkömmlichen Kühleinheit soll Pescod's Verfahren aber auch in diesen Regionen effektiv und wirtschaftlich zu betreibens sein. Die Arbeit von John Dartnell und seinem Team hat gezeigt, dass die indirekte Verdunstungskühlung weniger als ein Drittel der Energie eines konventionellen Systems verbraucht. In feuchten Regionen betrage das Einsparpotenzial sogar 50%.

Die Arbeit von Dartnell's Team hat angeblich bereits das Interesse von potenziellen Geldgebern in Australien sowie von zwei Unternehmen aus den USA geweckt, die an ähnlichen Systemen arbeiten. „Wir sind dahin zurückgekehrt, wo CSIRO aufgehört hatte und können nun die Wirtschaftlichkeit des Systems belegen und zugleich zeigen, dass die Technologie unter ökologischen Aspekten die richtige Wahl ist“, so Dartnell.

Weitere Informationen können per E-Mail an Institut Ranke-Heinemann angefordert werden.

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