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Wandlager für erhöhten Schallschutz mit Zulassung für Unipor-Ziegel

(23.7.2009) Als erster Mauerwerks-Hersteller in Deutschland hat die Unipor-Ziegel-Gruppe jetzt bauaufsichtliche Zulassungen für das Wandlager "Schöck Tromur" erhalten. Mit dem Bauteil kann eine deutliche Verbesserung des Schallschutzes erzielt werden, da es Wände und Decken schalltechnisch entkoppelt. Schöck Tromur wird am Wandfuß eingebaut und verringert dabei die vertikale Schall-Längsleitung der Wände um bis zu vier Dezibel.


Tromur-Anschaungsmodell auf dem Unipor/Schöck-Messestand auf der DEUBAU 2008

Auf diese Weise erreicht die ohnehin gute Schalldämmung der Geschossbau-Mauerziegel "Unipor WS 12 Coriso" und "Unipor WS 14" inzwischen Werte, die sogar als "erhöhter Schallschutz" gemäß DIN 4109 gelten. Die Ziegel-Zulassungen (Z-17.1-883 für Außen- und Z-17.1-635 für Innenwände) wurden jetzt vom Deutschen Institut für Bautechnik um die Verwendung von Schöck Tromur erweitert. Eine neue Broschüre von Schöck informiert zudem ausführlich über die technischen Eigenschaften des Bauteils und gibt hilfreiche Tipps für die korrekte Verarbeitung.

Die Anforderungen an den Geschossbau sind vielfältig. Gerade der Statik und dem Schallschutz kommen eine besondere Bedeutung zu. Daher bietet die Unipor-Ziegel-Gruppe speziell für den Objektbau die Mauerziegel "Unipor WS 14" und "Unipor WS 12 Coriso" an. "WS" steht in beiden Fällen für guten Wärme- und Schallschutz.

Beide Ziegel - WS 14 und WS 12 Coriso - besitzen zudem Brandwand-Eigenschaften. Mit diesen Allrounder-Qualitäten eignen sie sich für den mehrgeschossigen Wohnungsbau, ohne dass eine kostenintensive Zusatzdämmung der Außenwände notwendig ist.

Das Qualitätsmerkmal "Schallschutz" kann ab sofort mit dem elastischen Wandlager "Schöck Tromur" und mit dem Segen des Deutschens Institut für Bautechnik zusätzlich verbessert werden. Denn die bestehenden Zulassungen von Geschossbau-Mauerziegeln (Z-17.1-883) sowie von Innenwand-Planziegeln (Z-17.1-635) wurden vom Deutschen Institut für Bautechnik um die Verwendung des neuen Wandlagers ergänzt.

Die Unipor-Ziegel-Gruppe ist damit der erste Hersteller von Wandbaustoffen in Deutschland, der eine Zulassung für die Verwendung von Schöck Tromur erhalten hat. Bei dem Wandlager handelt es sich um eine sechs Millimeter dicke Bahn aus beschichtetem Elastomergranulat. Sie wird zur akustischen Verbesserung der Schall-Längsleitung am Wandfuß eingebaut und kann sowohl bei tragenden als auch nicht-tragenden Wänden eingesetzt werden. Die Übertragung von Geräuschen über die flankierenden Bauteile wird so an der Stoßstelle vermindert. Damit soll sich der Schallschutz der Ziegelwand um zwei bis vier Dezibel verbessern lassen - je nach Planung und Bauausführung.

Die Kombination von Schöck Tromur mit Unipor- Ziegeln wurde dabei in unabhängigen Messungen bestätigt: An einem Mehrfamilienhaus in München-Germering wurde ein durchschnittlicher Schallschutzwert von R'W=57 Dezibel ermittelt. Gemäß Beiblatt 2 zu DIN 4109 gilt ein Wert von R'W=55 Dezibel oder größer als "erhöhter Schallschutz". Das geprüfte Objekt in Germering wird somit problemlos in die Kategorie "erhöhter Schallschutz" eingestuft. "Mit dem Einsatz von Schöck Tromur erfüllen wir die gestiegenen Anforderungen nach mehr Ruhe - gerade in mehrgeschossigen Häusern. Die Attraktivität der natürlichen Ziegelbauweise wird damit weiter gesteigert", erklärt Unipor-Geschäftsführer Dr.-Ing. Thomas Fehlhaber.

Das Wandlager wurde vom Bauteile-Spezialisten Schöck (Baden-Baden) entwickelt und bereits im Rahmen von Feldversuchen erfolgreich getestet. Dort überzeugte es laut eigenen Angaben durch seine einfache und zügige Verarbeitung. Weiterer wichtiger Praxisvorteil: Aufgrund seines hohen Feuerwiderstandes kann das Wandlager sogar bei Brandwänden eingesetzt werden. Die Unipor-Ziegel-Gruppe begleitete die Entwicklung als Kooperationspartner und zeigt sich mit den bauphysikalischen Werten und dem Einsatz von Schöck Tromur sehr zufrieden - siehe auch Beitrag "Statisch belastbares Wandlager "Tromur" reduziert Schall-Längsleitung" vom 11.1.2008.

Detaillierte technische Informationen sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den korrekten Einbau des Bauteils liefert eine übersichtliche Broschüre von Schöck. Sie kann per E-Mail an Unipor angefordert werden.

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