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Flüssiggasbetriebene Mikrogasturbine anstatt BHKW

(23.6.2009) Die Mikrogasturbine ist in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts aus Entwicklungen in der Auto- und Luftfahrtindustrie entstanden. Es handelt sich bei dem Gerät um eine skalierbare Stromanlage, die sowohl mit Gas als auch mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden kann. Dabei wird der Strom durch einen schnelllaufenden Generator erzeugt, der direkt an die Turbine gekoppelt ist. Die Abwärme, die bei der Stromerzeugung entsteht, findet ihren Einsatz beim Heizen, der Warmwasserbereitung oder der Kühlung eines Gebäudes. Haupteinsatzfeld der Mikrogasturbine die dezentrale Energieversorgung.

Uwe Thomsen, Geschäftsführer der Propan Rheingas GmbH & Co. KG, erklärt Mikrogasturbine (Bild vergrößern)

Die Turbine bietet sich immer dann an, wenn Kraft-Wärme-Kopplung gewünscht ist, ein BHKW aber nicht eingesetzt werden kann. Beispielsweise wenn das Gerät aus Platzgründen auf dem Dach des zu versorgenden Gebäudes angebracht werden muss. Hier punktet die Turbine durch ihr geringeres Gewicht. Aber auch wenn aus produktionsspezifischen Gründen oder durch Gegebenheiten des Produktionsortes Vibrationen und Geräusche so gering wie möglich gehalten werden müssen, ist dies ein Einsatzfeld für die Mikrogasturbine.

Vorteile Mikrogasturbine gegenüber BHKW

Die Mikrogasturbine weist gegenüber einem BHKW entscheidende Vorteile auf. Zum einen hat die Turbine einen höheren Nutzungsgrad im Bezug auf die Antriebsenergie. Dies bedeutet, dass die CO₂-, aber auch die CO- und NOx- Emissionen wesentlich niedriger sind. Durch ihren höheren Lastbereich soll sie zudem bei einer Senkung der Leistung um 50% nur maximal 4% ihres Wirkungsgrads verlieren. Durch einen weit regulierbaren Leistungsbereich ermöglicht die Turbine zudem längere Laufzeiten und mehr Einsatz- und Nutzungsfelder als ein BHKW.

Eine Besonderheit der Capstone-Turbine ist das wartungsfreie Luftlager, das Kühlwasser unnötig macht. Hieraus ergeben sich längere Wartungsintervalle und ein niedrigerer Betreuungsaufwand, der sich letztendlich als Kostenvorteil niederschlägt.

Warum Flüssiggas?

Auf Grund seiner physikalischen Eigenschaften passt Flüssiggas ideal zum Haupteinsatzfeld der Mikrogasturbine: der dezentralen Energieversorgung. Flüssiggas, auch als Propan oder Butan bekannt, ist als leitungsungebundene Energie vielseitig einsetzbar, leicht zu transportieren und praktisch überall verfügbar. Da Flüssiggas von Natur aus über einen Druck von 3-5 bar verfügt, ist beim Betrieb einer Mikrogasturbine kein interner Brenngasverdichter notwendig. (Bei anderen Energieträgern muss dieser den Leitungsdruck erst auf den für den Betrieb der Mikrogasturbine notwendigen Druck verdichten.) Dies bedeutet eine Verbesserung des elektrischen Wirkungsgrades um 2% gegenüber leitungsgebundenen Energien.

Schließlich ist auch der Umweltaspekt nicht zu vergessen. Flüssiggas verbrennt fast rückstandsfrei. Deshalb kann der umweltfreundliche Energieträger auch in Natur- und Wasserschutzgebieten genutzt werden.

Weitere Informationen zur Flüssiggasbetriebenen Mikrogasturbine können per E-Mail an Propan Rheingas angefordert werden.

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