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ZDB erwartet sehnlichst Umsetzung der Konjunkturprogramme

(18.4.2009) In der monatlichen Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes über die Nachfrage- und Produktionsentwicklung im Baugewerbe wurde von den Mitgliedsunternehmen die Geschäftslage wie im Vormonat überwiegend als eher unbefriedigend bewertet. Dabei sind die Meldungen für den öffentlichen Hochbau und den gewerblichen Bau in den alten Ländern noch etwas schlechter ausgefallen als zum Februar. Auch im öffentlichen Hochbau der neuen Länder zeigt sich keine Besserung. Die Konjunkturmaßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur waren im März offensichtlich bundesweit noch nicht am Laufen. In den neuen Ländern wird eine leicht verbesserte Geschäftslage im Wohnungsbau und gewerblichen Bau signalisiert.

Die Nachfrage hat sich im Wohnungsbau bundesweit leicht belebt, auch im Straßenbau und im sonstigen Tiefbau kommen nach den Wintermonaten wieder mehr Aufträge herein. Im gewerblichen Bau und öffentlichen Hochbau zeigen sich keine Belebungen zum Vormonat.

Die Bautätigkeit hat gegenüber dem Vormonat noch nicht nachhaltig zugelegt. Positive Meldungen gibt es allenfalls aus den Tiefbaubereichen. Im Vorjahr war die Bautätigkeit im März deutlicher ausgeprägt.

Die Auftragsbestände zeigen im Hochbau graduelle Verbesserungen in der Region West (Nordrhein-Westfalen, Hessen) mit 2,2 Monaten (Vormonat 2 Monate) und im Süden (Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz) mit 1,9 Monaten (Vormonat 1,8 Monate), wohingegen sie in der Region Nord (Niedersachsen, Schleswig-Holstein) von 1,6 Monaten auf 1,4 Monate wiederum gefallen sind. In den neuen Ländern zeigen sich die Werte bei 1,8 Monaten knapp unter dem Vormonat. Im Vorjahresvergleich liegen die Auftragsbestände im Hochbau in den neuen und alten Ländern, bis auf den Norden, jedoch nahezu auf identischem Niveau.

Im Straßenbau und Tiefbau sind offensichtlich die Auftragspolster weitgehend aufgebraucht. Die Bestände sind hier deutlich rückläufig, namentlich die öffentlichen Auftraggeber also gefordert, Aufträge auszulösen. Die Auftragsbestände sind mit 1,8 Monaten in den alten und 1,3 Monaten in den neuen Ländern so schwach wie im Vorjahr.

Die Geräteauslastung erreichte im März wieder bessere Werte als im Februar, allerdings auf immer noch sehr niedrigem Niveau. Die Geräteauslastung lag in den alten Ländern im Hochbau bei gut 52% und im Tiefbau bei 54%. In den neuen Ländern lag sie im Hoch- und Tiefbau bei 50%.

Bei den Baupreisen zeigen sich weiter über alle Sparten bundesweit verstärkt Meldungen über verringerte Preise. Die niedrige Kapazitätsauslastung drückt auf die Preise.

Die kurzfristigen Erwartungen für die nächsten drei Monate zur Geschäfts- und Auftragsentwicklung sind gegenüber dem Vormonat noch etwas verbessert, aber insgesamt sehr verhalten. Der Saldo aus positiven und negativen Meldungen wiegt sich auf. Das Gros der Meldungen zeigt sich unentschieden. Das wirtschaftliche Gesamtumfeld lässt weiter ein erhebliches Maß an Skepsis bestehen.

Nach wie vor bestimmen Ersatzbeschaffungen das Bild bei der Investitionstätigkeit.

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