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Viega-Rohrleitungssystem "Raxofix" mit "raxialer" Verbindungstechnik

(23.3.2009; ISH-Bericht) Mit dem auf der ISH vorgestellten Rohrleitungssystem Raxofix will Viega "die Installationstechnik für Heizung und Trinkwasser revolutionieren". Dazu kombiniert die neue "raxiale" Verbindungstechnik für formstabile und flexible PE-Xc-Rohre die radiale Press- mit der axialen Schiebetechnik. Das System verspricht neben technischen auch wirtschaftliche Vorteile, weil durch die druckverlustarmen Verbinder bei exakter Berechnung manche Teilstrecke im Rohrnetz um bis zu zwei Dimensionen kleiner ausfallen könne.

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Bei der von Viega entwickelten "raxialen" Pressverbindungstechnik wird in einem Arbeitsgang die radiale Bewegung in eine axiale Verpressung umgewandelt.

Viega-Verbinder mit SC-Contur haben dazu beigetragen, dass die Presstechnik bei der Installation von metallenen Rohrleitungen heute "Stand der Technik" ist. Einen vergleichbar großen Entwicklungssprung sieht Viega jetzt bei der neuen "raxialen" Presstechnik für formstabile und flexible PE-Xc-Rohre: Die Raxofix-Verbinder werden direkt nach dem Ablängen des Rohres und der Kontrolle der Einschubtiefe ohne weitere Arbeitsschritte radial-axial, also "raxial" verpresst. Zeitaufwändiges Kalibrieren, Anfasen der Rohrenden oder zusätzliches Aufweiten entfällt.

Optimaler Durchfluss

Die Rohrverbindung ist kraftschlüssig und verdrehsicher. Dafür sorgen hochbelastbare und strömungsgünstige Formstücke aus hochwertigem Rotguss in Verbindung mit den PPSU-Stützkörpern. Ohne O-Ring versprechen diese homogene, kunststoffgerechte Verbindungen mit optimalem Strömungsverhalten durch minimale Widerstandsbeiwerte (Zeta-Werte). Im Gegensatz zu anderen Verbindern, beispielsweise aus Vollkunststoff, bleibt bei Raxofix der freie Rohrquerschnitt fast uneingeschränkt erhalten - rechtwinkelige Strömungsumlenkungen oder scharfe Abrisskanten sucht man in den gegossenen Raxofix-Formstücken vergebens. Das zahlt sich messbar aus, denn die Druckverluste sind nachprüfbar wesentlich geringer als bei anderen Systemen mit Press- oder Steckverbindern, die oft durch starke Einschnürungen in den Stützkörpern hohe Widerstandsbeiwerte aufweisen können.

Wie viel das ausmacht, wird an einer gängigen Doppelwandscheibe für eine hygienebewusste Reihenleitung einer Trinkwasserinstallation auf der Etage deutlich: Während der Zeta-Wert des Raxofix-Verbinders unter 4 liegt, kann er bei anderen Systemen auch schon mal bei 20 liegen. Bei dieser Anwendung kommt der Installateur mit Raxofix üblicherweise mit der Dimension 16 mm aus, während er andernorts für den gleichen Nutzungskomfort teilweise auf die Nennweite 20 mm oder sogar noch höher ausweichen muss. Das bedeutet dann erhebliche Mehrkosten für Rohr, Verbinder sowie Dämmung und sonstige Nebenarbeiten - ein Effekt, der sich je nach den Versorgungsdruckverhältnissen bei den Kellerverteil- und Steigeleitungen dann noch spürbar fortsetzen kann.

Durch das neue Rohrleitungssystem Raxofix reduziert sich dank der minimalen Druckverluste aber nicht nur der Investitionsaufwand für Trinkwasser- oder Heizungsverteilungen. In Trinkwasseranlagen wird außerdem ein hygienischer Anlagenbetrieb erreicht: In den optimiert ausgelegten Rohren findet ein häufigerer Wasseraustausch statt; das mit Verkeimungsgefahr verbundene Stagnationsrisiko wird deutlich reduziert.


Raxofix-Installationen tragen durch die geringeren Wasservolumina zum Erhalt der Trinkwassergüte bis zur letzten Zapfstelle bei; vor allem, wenn dann noch in Reiheninstallationen die Wandscheiben wie hier durchgeschliffen wurden.

Damit sich der Raxofix-Effekt möglichst schnell in der Auslegung von Rohrleitungen niederschlägt, hat Viega die realen Zeta-Werte bereits in die Planungssoftware Viptool aufgenommen (siehe dazu auch "Viega-Viptool: Von CAD über Rohrnetzberechnung bis Bad-Design" vom 22.3.2008). Bei sämtlichen Berechnungen werden also automatisch statt der Pauschalwerte die günstigen Widerstandsbeiwerte des neuen Rohrsystems berücksichtigt.

Bewährte Verarbeitung

In der Verarbeitung der Raxofix-Pressverbinder werden die bekannten Viega-Presswerkzeuge mit auf das System abgestimmten Pressbacken eingesetzt. Bis zur Nennweite 40 mm stehen diese Pressbacken auch für das Akku-Presswerkzeug Pressgun Picco zur Verfügung.

Wie die anderen Rohrleitungssysteme verfügt das Raxofix-Programm ebenfalls über die Viega-typische SC-Contur. Jede vergessene Verpressung fällt also schon beim Befüllen der Anlage oder bei der Dichtheitsprüfung auf. Damit kann der Fachhandwerker auf die gewohnte Installationssicherheit vertrauen.

Einfache Verlegung

So verarbeitungsfreundlich wie die Verbinder ist auch das abgestimmte, silbergraue Raxofix-Rohr in den Dimensionen 16 bis 63 mm. Aus PE-Xc-Basisrohr, Aluminiumschicht und PE-Xc-Ummantelung aufgebaut, verspricht es Formstabilität, zuverlässige Sauerstoffdichtheit und hohe Belastbarkeit bei gleichzeitig einfacher Verlegung von der Rolle. Für Trinkwasseranwendungen, in denen flexible Rohre beispielsweise in Trockenbau-Etagenverteilungen Montagevorteile bieten, stehen dem Verarbeiter alternativ Raxofix-PE-Xc-Rohre in den Dimensionen 16 x 2,2 mm und 20 x 2,8 mm zur Verfügung.

Einstecken (1) und verpressen (2). Die Verbindung ist fertig (3). (Bild vergrößern)

Das für Trinkwasser- und Heizungsinstallationen zugelassene Raxofix-Rohr ist wahlweise im Schutzrohr oder EnEV-gerecht mit 9 mm Rundumdämmung lieferbar. Für die Verlegung als Heizungsanbindeleitung im Estrich steht zudem ein Rohr mit exzentrischer, als gleichwertig anerkannter 100 Prozent-Dämmung zur Verfügung.

Dem Systemgedanken folgend hat Viega zur Markteinführung des Raxofix-Programms zudem ein breites Programm an Form- und Verbindungsteilen vorgestellt. Im Heizungsbereich zählen dazu beispielsweise Kreuzungs-T-Stücke oder besonders wirtschaftliche Heizkörper-Anschlussblöcke. Im Neubau wie bei der Sanierung genügt damit für die kompletten Etagenverteilungen Heizung und Sanitär ein einziges Rohrsystem.

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