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Die Zirbenstub'n von der Alm geholt

  • Zirbe als duftendes Wellnessholz für urbane Interieurs neu entdeckt

(1.12.2008) Eine speckige Zirbenholzstub'n, dazu ein grüner Kachelofen, zünftige Musi und in Schmalz herausgebackene Krapfen - das ist vielfach ein Inbegriff für Behaglichkeit. Inzwischen kommt das hochalpine Holz der Zirbelkiefer aber auch ganz ohne Schmalz aus, denn es ist dabei, moderne Wohninterieurs zu erobern. Den Weg dorthin gebahnt hat der Wiener Architekt Andreas Mangl: Er interpretierte die rustikale Zirbenholzstube für urbane Bedürfnisse um, indem er dreidimensionale Wandpaneele (Holztafeln) in helltransparenter Wellenmaserung schuf: sinuskurvige Rillen-Fräsungen mit einem Spiel aus Licht und Schatten, das sich ständig zu verändern scheint. Damit gewann er prompt den ersten Platz beim design-in-zirbe Wettbewerb.

Mehr Duft - weniger Herzstress

Die helle Oberfläche wird durch entsprechende Bearbeitung verdreifacht, so dass die heilsamen Aromastoffe der Zirbe sich entfalten können: Der angenehm harzige Duft enthält bis zu 0,5% Pinosylvin, eine antibakterielle und antifungizide Substanz. Außerdem haben Wissenschafter vom Institut für Nichtinvasive Diagnostik des Joanneum Research herausgefunden, dass Zirbenholzzimmer niedrigere Herzschlagraten bei körperlichen und mentalen Belastungssituationen bewirken und zu einer beschleunigten Regeneration führen: Nach dem Schlafen in einem Zirbenholzbett soll die durchschnittliche Ersparnis bei etwa 3500 Herzschlägen pro Tag liegen, was etwa einer Stunde Herzaktivität entspricht.

Ästhetisch und elegant

Andreas Mangls Zirp-Wandpaneele ergeben ein überraschend leichtes, modernes Erscheinungsbild. Mit entsprechender Hinterleuchtung lassen sich interessante Lichteffekte und eine ästhetisch ansprechende Raumatmosphäre erzielen. Die hölzernen Schmuckstücke können in der Nähe des Bettes angebracht werden, so entfaltet sich die gesundheitsfördernde Wirkung optimal. Einzelne Paneele in Wohnräumen wirken dekorativ, ganze Wände oder komplette Raumverkleidungen verbessern das Raumklima. Im Spa Bereich wirkt Zirp entspannungsfördernd. In Büroräumen lassen sich mit den Paneelen als Sichtschutz oder Raumtrenner in Kombination mit Glas ästhetisch anspruchsvolle Lösungen erzielen. Die besondere Holzrillentextur wirkt zudem schallabsorbierend und verbessert damit auch die Raumakustik.

"Ich wollte diesem gesunden Alpenholz ein sinnliches Design verpassen und so die Zirbenstube von der Alm holen. Der Design-Preis und das große Interesse am Produkt zeigen mir, dass die Zeit reif für die urbane Zirbe ist", so Architekt Andreas Mangl.

Ein Zirp-Paneel ist standardmäßig 330 mm breit und 660 mm lang; individuelle Größen soll es auf Anfrage geben. Das Muster des Paneels wird in eine massiv verleimte Platte gefräst. Die Montage erfolgt im Wandabstand auf geeigneter Unterkonstruktion. Die Paneele können fugenlos aneinandergereiht werden.


Die Zirbelkiefer, die "Königin der Alpen" (lat.: pinus cembra), kann übrigens bis zu tausend Jahre alt werden. In Österreich kommt die Baumart vor allem in den Hohen Tauern und Seetaler Alpen vor, in Deutschland gibt es kleinere Bestände bei Berchtesgaden, und in der Schweiz findet man die Zirbelkiefer in Wallis und im Oberengadin. Die ätherischen Zirbenöle schützen vor der Kleidermotte und sind wirksam gegen Pilze und Bakterien.

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