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Kraftübertragung an Bauteilfugen

(25.11.2008) Querkraftdorne, die senkrecht zum Bauteil wirkende Kräfte an Dehnfugen von Betonbauteilen aufnehmen, benötigen im Bereich schwerer Lasten eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung und sollten unbedingt aus qualitätsgeprüfter Produktion stammen. Darauf weist der Verein zur Förderung und Entwicklung der Befestigungs-, Bewehrungs- und Fassadentechnik e.V. (VBBF) hin. Bei Produkten ohne Qualitätskontrolle oder unklarer Herkunft würden Planer und Verarbeiter Gefahr laufen, die wirtschaftlichen, aber vor allem sicherheitstechnischen Vorteile der rationellen Bauweise zu verlieren.


CRET-Querkraftdorn von Halfen

Um auftretende Kräfte z.B. aus Temperaturverformungen zwängungsfrei aufzunehmen, sind Dehnungsfugen bei großflächigen Bauteilen wie Decken von Einkaufszentren, Parkhäusern oder anderen ausgedehnten Geschossbauten dringend erforderlich. Außerdem müssen die im Bereich der Dehnungsfugen auftretenden Querkräfte sicher zwischen den einzelnen Bauteilen übertragen werden können. Im konventionellen Betonbau sind/waren an diesen Fugen komplizierte Konsolauflager oder teure Doppelstützen zu planen. Bei der Verwendung von Querkraftdornen entfällt die Mehrarbeit für die Konstruktion dieser Anschlüsse. Zusätzlich kann mit einer großen Zeitersparnis auch an den Fugen mit durchgehenden Schalungen gearbeitet werden.

Moderne Querkraftdornsysteme bestehen aus einem Einzel- oder Doppeldorn sowie einer Stirnplatte und in den meisten Fällen auch aus rückseitigen Bewehrungsbügeln. Die Dorne stehen in verschiedenen Laststufen und Abmessungen für ruhende Lasten zur Verfügung. Neben der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung zeichnen sich Qualitätsangebote durch eine Fertigung aus korrosionssicherem Edelstahl sowie eine softwaregestütze Bemessungshilfe aus. Einzelschubdorne sind zudem feuerverzinkt.


Die im VBBF zusammengeschlossenen Hersteller gewährleisten darüber hinaus strenge Kontrollen des Produktionsprozesses und der eingesetzten Materialien. Mit Prüfzeugnissen, ausführlichen technischen Unterlagen sowie fundierter Beratung dokumentieren sie diesen Qualitätsanspruch und unterstützen gleichzeitig die Arbeit der Planer und Verarbeiter. Voraussetzung für die VBBF-Mitgliedschaft ist eine maßgeblich einheimische Produktion, wodurch "Made in Germany" zu einem Gütesiegel, nicht nur für Querkraftdorne, sondern auch für andere innovative Bewehrungs- und Befestigungsysteme wird. Dies ermöglicht eine eindeutige Abgrenzung zu Produktkopien geringer Qualität.

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