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Pilotphase zur Zertifizierung von Nachhaltigem Bauen hat begonnen

(26.10.2008) Mit großen Schritten kommt offensichtlich die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen DGNB voran: Mittlerweile hat die Pilotphase zum Zertifizierungssystem begonnen. Erstmals vorgestellt werden soll die Pilotversion des Zertifikats "Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen" auf der BAU in München. Es soll dort am 12. Januar 2009 von Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee und DGNB Präsident Prof. Werner Sobek vergeben werden.

<!---->Gemeinsam haben die DGNB und das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) das "Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen" entwickelt. Im ersten Schritt wird das Gütesiegel für die Systemvariante "Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude" auf den Markt gebracht. Weitere Systemvarianten wie zum Beispiel für Gebäude von Industrie und Handel sowie Wohngebäude, Kindergärten und Schulen sollen sowohl für den Bestand als auch für den Neubau folgen. In verschiedenen Arbeitsgruppen wird von Vertretern der Bau- und Immobilienbranche ein Gütesiegel "aus der Praxis für die Praxis" entwickelt. In diesen Gruppen werden unter anderem technische, architektonische, politische, rechtliche sowie immobilien-, bau- und finanzwirtschaftliche Aspekte in Bezug auf das System beleuchtet. Die Systemvarianten werden im Umfang voneinander abweichen.

"Die stark wachsende Anzahl der Mitgliedsorganisationen bei der DGNB belegt den großen Zuspruch des Marktes auf unser Gütesiegel und dessen Inhalte", sagt Christian Donath, neuer Geschäftsstellenleiter der DGNB. Die Entscheidung eines Bauherrn, ob er sein Bauwerk zertifizieren und damit auszeichnen lässt, ist freiwillig. Das Gütesiegel soll jedenfalls einen Beitrag zum Werterhalt und zur Kalkulierbarkeit der Lebenszykluskosten eines Gebäudes leisten. Im Rahmen der Zertifizierung würden bereits in der Planungsphase Bau- und Betriebskosten auf lange Sicht transparent dargestellt, und die Mehrkosten bei Planung und Bau könnten sich meist in wenigen Jahren amortisieren. Dies gelte für alle Systemvarianten, von Büro- bis hin zu Wohngebäuden.

Für die jetzige Pilotphase des Gütesiegels bewarben sich verschiedene DGNB Mitglieder mit angeblich beeindruckenden Projekten - rund 30 davon wurden nun ausgewählt. Ein Teil dieser Projekte könne noch in diesem Jahr zertifiziert und bei der BAU 2009 öffentlich vorgestellt werden. Die aktuelle Phase soll dazu dienen, aus den Erfahrungen zu lernen und den gesamten Zertifizierungsablauf praxisgerecht zu optimieren. Seit Anfang Oktober finden dazu regelmäßig Workshops für die so genannten DGNB Pilotauditoren in Stuttgart statt.

Für die Ausbildung der DGNB-Auditoren entwickelt die DGNB aktuell das Ausbildungsprogramm (Curriculum). Diese Ausbildung soll ab Mitte 2009 deutschlandweit angeboten werden und voraussichtlich etwa sechs Wochen dauern. Die künftigen Auditoren entscheiden hierbei selbst, für welche Systemvarianten sie sich ausbilden lassen wollen. Ein modularer Aufbau ermögliche laut DGNB eine zeit- und kosteneffiziente Weiterbildung für die verschiedenen Systemvarianten.

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