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Kostenexplosion bei Rollladen- und Sonnenschutz-Antriebstechnik

(20.8.2008) Die in jüngster Zeit exorbitant gestiegenen Material- und Energiepreise belasten seit geraumer Zeit auch die Hersteller von Rollladen- und Sonnenschutz-Antriebstechnik. Das Ausmaß dieser Preissteigerungen im Rohstoff- und Energiekostensegment stellt nun die Wirtschaftlichkeit ganzer Produktionszweige in Frage. Diese Einschätzung ist unisono bei der jetzt durchgeführten Geschäftsführersitzung des Industrieverbandes Antriebstechnik Rollladen und Sonnenschutz (IVA) von sämtlichen Mitgliedern geäußert worden.

Von der Kostenexplosion sind inzwischen nach Auskunft der Unternehmen neben den Energiekosten alle Materialien und Bauteile der Antriebe und Steuerungen, die in den Unternehmen hergestellt werden, betroffen. So ist z.B. der Grundpreis für Stahl in den letzten sechs Monaten um mehr als 50% gestiegen. Die dadurch stark erhöhten Produktionskosten können nun nicht mehr durch Rationalisierungsmaßnahmen abgefedert werden. "Unsere Produktionen arbeiten inzwischen überwiegend vollautomatisch", betonte ein Teilnehmer bei dem Meeting. Die IVA-Mitgliedsunternehmen rechnen jetzt damit, dass sich kurzfristig zu realisierende Teuerungszuschläge nicht mehr vermeiden lassen. Andernfalls stehe die Existenz ganzer Unternehmen und damit eine Vielzahl von Arbeitsplätzen auf dem Spiel.

Hauptprodukt der IVA-Mitgliedsunternehmen sind die so genannten Rohrmotoren (Bild oben und Bild rechts aus dem Beitrag "Sonnenschutz für Luxusverwöhnte" vom 30.6.2008). Hierbei handelt es ich um Antriebssysteme, die in Hohlwellen von z.B. Rollladen montiert werden, um diesen per Knopfdruck, über Funk oder vollautomatisch zu öffnen und zu schließen. Die Abmessungen sind standardisiert, so dass die Passgenauigkeit von Hohlwelle und Antrieb immer gegeben ist. Ein nachteiliger Aspekt der Standardisierung ist allerdings, dass inzwischen zunehmend Billigprodukte aus Fernost im Markt auftauchen. Diese Produkte entsprechen nach Auffassung der IVA-Mitglieder bestenfalls in den äußeren Abmessungen den hiesigen Produkten. Den geforderten Sicherheits- und Qualitätsansprüchen werde jedoch in der Regel in keiner Weise Genüge getan. Hausbesitzer, die auf solche Billigprodukte hereinfallen, hätten oft nach kurzer Zeit das Problem, dass nichts mehr funktioniere. Aufwändige Reparatur- und Austauschmaßnahmen mit erheblichen Mehrkosten seien dann die Folge.

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