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Dämmung als gestalterisches Element

(19.8.2008) Die Dämmung von Gebäuden sorgt nicht nur für eine optimale Energiebilanz und ein gutes Raumklima. Dämmelemente können - sichtbar verbaut - auch gestalterische Akzente setzen. Die Holzwolle-Mehrschichtplatte Tektalan von Knauf Insulation wird offensichtlich von Architekten immer häufiger bewusst als "funktionelles Design-Element" in ihren Objekten eingesetzt. Im Stadtteilzentrum centrum.odorf (siehe Bing-Maps und/oder Google-Maps) des Olympischen Dorfes in Innsbruck verbaute man die Dämmplatten beispielsweise bei der Fassadengestaltung hinter Glas. In einem Neubauprojekt in Berlin wurden die Holzwolle-Platten mit ihrer lebendigen Oberfläche zum Blickfang der Innenraumgestaltung.

Holzwolle trifft an der Fassade auf Profilglas

Die Wiener Architekten Willi Frötscher und Christian Lichtenwagner hatten bei ihrem preisgekrönten Europan 4-Projekt centrum.odorf in Innsbruck hohe gestalterische Ansprüche. Das Stadtteilzentrum, das für vielfältige Zwecke genutzt wird (Wohnraum, Geschäfte, Kindergarten, Jugendzentrum), soll sich zur urbanen Mitte des Olympischen Dorfes aus den 60er Jahren - heute eine Großwohnsiedlung -  entwickeln. Hochwertige Baustoffe in unverfälschter Form und außergewöhnliche Lösungen sollen Atmosphäre schaffen und das ästhetische Erscheinungsbild prägen. Die Materialqualität der Baustoffe sollte sicht- und spürbar sein und ein natürlich lebendiges Oberflächenbild ergeben.

Bei der Fassadengestaltung fiel die Wahl unter anderem auf die Holzwolle-Mehrschichtplatte Tekatalan E-31 der Firma Knauf Insulation mit ihrer markanten, grob strukturierten Oberfläche. Sichtbar verbaut, fügt sich die Dämmplatte in das Gestaltungskonzept der Architekten. Hinter einer Profilitverglasung wurde sie an der kompletten Nordfassade und bei den Sturzflächen der französischen Fenster eingesetzt. Die Holzwolle-Platten machen die gewünschte Mehrschichtigkeit und Tiefe der Fassade sichtbar und erzeugen, je nach Lichtverhältnissen und Blickwinkel, unterschiedliche Erscheinungsbilder der Fassade.

Neben dieser gestalterischen Integration in das Materialkonzept erfüllt die 150 mm starke Tektalan-Platte mit Steinwollekern gleichzeitig die erforderlichen energetischen und brandschutztechnischen Anforderungen. Insgesamt wurden 5.500 m² der 1.000 x 600 mm großen Tektalan-Platte bei diesem Objekt verbaut.

Holzwollige Decken- und Wandgestaltung im Wohnhaus

Ein Haus, das seine Ästhetik aus dem Zusammenspiel von Gebäudetechnik und Baukonstruktion schöpft, war der Wunsch eines anderen Bauherren. Die Berliner Innenarchitektin Christa Fischer, die mit ihrem Büro den Neubau geplant hat, setzte daher bei dem Objekt auf ausgewählte Materialien in der Rohbaukonstruktion, die auch die Innenraumgestaltung mitbestimmen. Bei der Umsetzung dieser Idee kam als Ergänzung im gewählten Materialmix auch die Tektalan Dämmplatte neben Sichtbeton, unbelegtem Estrich, Glas, Weichfaserplatten und Textilien zum Einsatz. Sichtbar verbaut im Erdgeschossbereich setzt die Holzwolle-Platte mit ihrer natürlichen Oberfläche gestalterische Akzente und übernimmt dabei auch bauphysikalische Aufgaben:


Fotos: Florian Kleinefenn, Paris

Im Erdgeschoss des Wohngebäudes, das als Garage, allgemeiner Eingangsbereich und Zugang zu den Obergeschossen dient, war eine zuverlässige Dämmung erforderlich. Dank der guten Wärmedämmeigenschaften sorgt die Tektalan A2-TK für einen geringeren Wärme-Austausch zwischen den Wohnetagen und dem unbeheizten Erdgeschoß. Die nichtbrennbaren Holzwolle-Mehrschichtplatten mit Steinwollekern, die an den Wänden (in einer Stärke von 75 mm) und an der Decke (in einer Stärke von 100 mm) eingesetzt wurden, erfüllen nicht nur den geforderten Brandschutz, sondern unterstützen auch die richtige Raumakustik. Dafür sorgt das Material aus magnesitgebundener Holzwolle mit seiner besonderen Oberflächenstruktur. Die Dämmplatten versprechen außerdem ein gutes Raumklima, da die Platten überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und später wieder abgeben können.

Befestigt wurden die Platten in einer Größe von 500 x 2.000 mm mit dazugehörigen Betonschrauben. Endprofile aus Zinkblech für Türanschlüsse und als unterer Anschluss zum Fußboden fertigte man eigens für das Objekt an. Die Dämmplatten wurden in nur wenigen Tagen im Erdgeschoss und in Teilbereichen des Kellers verlegt. Das Ergebnis ist eine individuelle Lösung des Eingangsbereichs, die die Anforderungen des Bauherren an Design und Funktion erfüllt.

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