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Immer weniger Dachflächenfenster in Österreich

(7.8.2008) Geänderte Planungs- und Bauweisen sowie Alternativen für die Belichtung und Belüftung von Dachgeschoßausbauten dämpfen in Österreich die Nachfrage nach Dachflächenfenstern, analysieren Kreutzer Fischer & Partner | Marktanalyse in einer aktuellen Studie.

Dachausbau, Wohnen unterm Dach
Bilder aus dem Beitrag "Glucker Architekten gewinnen Velux Architekten-Wettbewerb 07" vom 23.6.2008

Der Markt für Dachflächenfenster befindet sich laut Marktanalyse seit Jahren in der Krise. Lag die jährliche Absatzmenge 2003 noch bei knapp 93.000 Stück, beträgt sie 2007 nur noch 87.500 Stück. Dass damit der Tiefpunkt zwar noch nicht ganz erreicht ist, der Nachfragerückgang aber immerhin geringer als in den Vorjahren ausfällt, zeigen die Absatzzahlen der ersten sechs Monate 2008. Wenn diese Entwicklung auch die restlichen sechs Monate anhält bzw. ein nicht zu früher Wintereinbruch geplante Vorhaben verschieben lässt, sei bis Jahresende mit einer annähernden Stagnation des Marktvolumens bei rund 87.200 Dachflächenfenstern (-0,3% gegenüber dem Vorjahr) zu rechnen. Als Treiber der leichten Nachfragebelebung wurde im Wesentlichen die Wohnbau-Sanierung im mehrgeschossigen Wohnungsbau und der damit oftmals zusammenhängende Ausbau des Dachgeschosses ausgemacht. Aus dem Neubau sei hingegen erst 2009 mit Wachstumsimpulsen zu rechnen, wenn die seit 2007 steigenden EFH/ZFH-Baubewilligungen in Österreich durchschlagen.

Doch auch die erwartete (vorläufige) Marktberuhigung kann nicht über ein branchenimmanentes Problem hinwegtäuschen: Die Bauweisen ändern sich, Dachflächenfenster werden zunehmend obsolet. Auch wenn das Satteldach die vorherrschende Dachbauvariante ist und bleibt, Flach- und Pultdächer erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Zudem bekommen Dachflächenfenster Konkurrenz von alternativen Lösungen zur Belichtung und Belüftung von Dachgeschoßausbauten - dazu zählen u.a. etwa Lichtkuppeln, Fixverglasungen, transparente Dachbekleidungen, Lichtkamine oder aber die guten alten Dachgauben. Und außerdem machen immer häufiger Solaranlagen Dachfenstern den Platz auf dem Dach streitig:

Baumärkte verlieren überproportional

Vom Rückgang der Nachfrage sind alle Vertriebswege betroffen. Überdurchschnittlich verliert aber die Baumarkt-Schiene, da Dachflächenfenster zunehmend zu einem beratungsintensiveren Produkt werden (Stichwort: Wärmeglasisolierung). 2008/2009 erwarten Kreutzer Fischer & Partner eine überdurchschnittliche Entwicklung im direkten Vertriebsweg aufgrund eines guten Objektgeschäftes und der Fokussierung auf Fertighaus-Hersteller.

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