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Mineralölwirtschaft bezuschusst "Heizungs-Check" von Ölheizungen

(3.6.2008) Das Institut für wirtschaftliche Oelheizung (IWO) fördert den "Heizungs-Check" des SHK-Fachhandwerks an Ölheizungsanlagen, die älter als 15 Jahre sind. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Michael von Bock und Polach, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), und IWO-Geschäftsführer Prof. Christian Küchen.


Grafik aus dem Beitrag "Heizungs-Check gegen steigende Heizkosten" vom 1.5.2008 (Bild vergrößern)

Der "Heizungs-Check" ist ein standardisiertes Verfahren zur energetischen Inspektion von Heizungsanlagen. Entwickelt wurde er von der Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft (VdZ) mit dem Ziel, den Modernisierungsstau bei veralteten Heizungsanlagen aufzulösen und Anreize zur Energiekosteneinsparung zu geben. Speziell geschulte SHK-Handwerker zeigen mit dem neuen Prüfverfahren Energie vergeudende Schwachstellen des Wärmeerzeugers, der Wärmeverteilung und Wärmeübergabe auf und unterbreiten dem Anlagenbetreiber konkrete Verbesserungsvorschläge. Dabei ist der Austausch des Heizkessels nur eine der in Frage kommenden Maßnahmen. Auch die Optimierung der bestehenden Heizanlage, etwa durch einen Pumpentausch, die Einstellung der Regelung oder die nachträgliche Dämmung der Rohrleitungen senkt den Energieverbrauch (siehe auch Beitrag "Heizungs-Check gegen steigende Heizkosten" vom 1.5.2008).

Seine Praxistauglichkeit hat der "Heizungs-Check" in einem Feldtest in Hessen unter Beweis gestellt. Geschulte SHK-Betriebe haben dabei über 500 Anlagen gecheckt. Mehr als 80 Prozent der Hausbesitzer bewerten den "Heizungs-Check" als gut nachvollziehbares und transparentes Verfahren. Und jeder Dritte gab an, aufgrund der Ergebnisse in den nächsten sechs Monaten Modernisierungsmaßnahmen an der Heizung vornehmen zu lassen.

"Wir unterstützen den "Heizungs-Check" weil er aus unserer Sicht ein geeignetes Instrument ist, um die Verbraucher einfach und verständlich auf Energieeinsparmöglichkeiten beim Heizen hinzuweisen und die gute Kosten-Nutzen-Bilanz der Heizungsmodernisierung transparent zu machen", sagte Prof. Christian Küchen vom IWO. Ungefähr die Hälfte der rund 6,3 Millionen Ölheizungen sind vor 1993 installiert worden. "Bei den Anlagen, die älter sind als 15 Jahre, gibt es große Einsparpotenziale. Deshalb bezuschussen wir die Inspektion dieser Anlagen durch einen qualifizierten Heizungshandwerker", so Küchen weiter.


Michael von Bock und Polach (links) und Prof. Christian Küchen

Michael von Bock und Polach erklärte, dass der "Heizungs-Check" auch für die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Endenergieeffizienz und Energiedienstleistung von Bedeutung ist. Diese verpflichtet auch den Heizöllieferanten, seinen Kunden Energieberatung anzubieten. "Solche Dienstleistungen können von unseren Fachbetrieben qualifiziert erbracht werden. In Zusammenarbeit mit dem Mineralölhandel wollen wir den "Heizungs-Check" als anerkanntes Energieberatungsangebot für Ölheizungsbetreiber etablieren", sagte von Bock und Polach.

In einem Einfamilienhaus wird der "Heizungs-Check" zirka eine Stunde dauern und etwa 100 Euro kosten. Das IWO beteiligt sich mit jeweils 50 Euro an den Kosten für die Inspektion von Ölheizungsanlagen, die vor 1993 installiert wurden. Die Förderung kann von SHK-Fachbetrieben beantragt werden, die Innungsmitglied und als Mitglied einer regionalen Marketinggemeinschaft oder als Teilnehmer einer IWO-Schulungsveranstaltung beim IWO gelistet sind.

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