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BBR: Neue Lust am Leben in der Stadt

  • Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung veröffentlicht Umfrage zu den Wohn- und Lebensbedingungen in Deutschland

(27.4.2008) Die Stimmung in Deutschland hat sich im Jahr 2007 stark verbessert: Fast zwei Drittel der Deutschen sind zufrieden mit ihrem Leben. Speziell in den Großstädten wächst die Lust daran. Auch die Zufriedenheit mit den städtischen Angeboten ist höher, je größer die Stadt ist. Das geht aus der jährlichen repräsentativen Bevölkerungsumfrage des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) hervor, deren Ergebnisse die Behörde als Sonderveröffentlichung "Leben in deutschen Städten" veröffentlicht hat.


Leben in der Stadt findet offensichtlich auch eigene Wege. (Bild aus dem Beitrag "Prof. Christiane Thalgott: Wohnen in der Stadt hat Zukunft" vom 14.10.2007)

Die BBR-Umfrage findet seit 1990 in den neuen wie alten Bundesländern statt. Ein gleich bleibender Fragenkatalog sichert den langfristigen Vergleich der Umfrageergebnisse. Die Sonderveröffentlichung enthält Befunde zu 20 ausgewählten Themen - etwa Einschätzungen der Deutschen zu den Lebensbedingungen in ihrer Stadt, zur Qualität des eigenen Wohnumfelds und oder zum Alltag in ihrem Wohngebiet.

Stadtgesellschaft in Bewegung

Deutschland ist eine mobile Gesellschaft - in Großstädten zieht jährlich etwa jeder achte Haushalt um. Fast die Hälfte der Befragten gibt an, noch keine zehn Jahre in ihrer derzeitigen Wohnung zu leben. 32% der Befragten führen für einen beabsichtigten Umzug berufliche Gründe an, die damit zum wichtigsten Wanderungsmotiv werden. Die ökonomischen Flexibilitäts- und Mobilitätsanforderungen tragen also wesentlich zur räumlichen Mobilität bei.

Zunehmende Integrationsbereitschaft

Ein Blick in die Nachbarschaft belegt, dass Deutschland seit langem ein Einwanderungsland ist. In großstädtischen Wohngebieten geben im Herbst 2007 nur 12% der Westdeutschen und 32% der Ostdeutschen an, dass in ihrer Nachbarschaft keine Ausländer vertreten sind. 1990 waren dies noch 38 bzw. 80% der in Großstädten Befragten. Zugleich hat die Integrationsbereitschaft stetig zugenommen: Fanden 1990 nur 34% der ostdeutschen und 42% der westdeutschen Großstadtbevölkerung ein Zusammenleben von Ausländern und Deutschen gut, sind es inzwischen 57 bzw. 76%.

Modernisierungsaufwendungen zeigen Wirkung

Die Befragten nehmen die städtebaulichen Investitionen besonders in den Großstädten deutlich wahr. Während in ostdeutschen Großstädten 83% ihrem Wohngebiet einen guten bzw. sehr guten Zustand attestieren, sind es in westdeutschen immerhin 75%. Entsprechend berichten 63% der ostdeutschen, aber nur 26% der westdeutschen Großstädter von Umgestaltungs- bzw. Verbesserungsmaßnahmen während der letzen Jahre. Weniger gut sieht es in ostdeutschen Mittel- und Kleinstädten außerhalb der Stadtregionen aus, die nach wie vor unter einer starken Abwanderung von Erwerbsfähigen leiden.

Diese wenigen Befunde können nur einen kleinen Einblick in die Fülle der vorgelegten Ergebnisse und Analysen bieten, welche die Sonderveröffentlichung enthält. Sie kostet 10 Euro und kann beim Selbstverlag des BBR per E-Mail an selbstverlag@bbr.bund.de bestellt werden.

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