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Bauwirtschaft, Planer und IG BAU formulieren neue Leitbilder für den Wohnungsbau

(27.4.2008) Eine unbefriedigende Entwicklung des Wohnungsbaus in Deutschland kritisieren die im Rahmen der Aktion Impulse zusammengeschlossenen Verbände der Bauwirtschaft, der Planer sowie die IG Bau. In einem gemeinsamen Positionspapier stellen sie neue Leitbilder für den Wohnungsbau im 21. Jahrhundert vor. Dabei fordern sie von der Politik auf Bundes- und Länderebene mehr Unterstützung für den Wohnungsbau. Grundlage ist eine umfassende Analyse der Bedarfsentwicklung.

Entwicklung des Wohnungsbauvolumens in Deutschland (in Mrd. Euro zu Preisen von 2000)
Entwicklung des Wohnungsbauvolumens in Deutschland
Grafik aus dem Beitrag "Entwicklung des Wohnungsbauvolumens in Deutschland" vom 13.1.2008

"Der Wohnungsbestand in Deutschland", so die Verbände, "ist so nicht zukunftsfähig." Steigende Klimaschutz-Anforderungen, demografische Veränderungen, mehr Senioren und die damit verbundenen sozialen Probleme sowie der teilweise schlechte Zustand von Nachkriegsbauten erfordern umfangreiche Investitionen. Anstatt jedoch Investitionen zu fördern, haben die in den letzten Jahren von der Politik durchgeführten Maßnahmen und Gesetzesänderungen eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen bewirkt.

"Das betrifft," so Dr. Ronald Rast, DGfM-Geschäftsführer, "das Steuer- und Mietrecht und das Fehlen von Fördermaßnahmen. Deutschland ist mit unter drei Neubauwohnungen pro 1000 Einwohner Schlusslicht im Wohnungsbau Europas", kritisiert Rast. Notwendig seien attraktive Rahmenbedingungen, um die erforderlichen Investitionen für mehr als 250.000 neue Wohnungseinheiten pro Jahr auszulösen. "Die Politik," so Rast, "muss endlich die Bedeutung, die der Wohnungsbau für die Zukunftssicherung der Bürger, für die Funktionsfähigkeit sozialer Sicherungssysteme, den Umweltschutz und die volkswirtschaftliche Entwicklung hat, erkennen." Im Detail fordern die Verbände:

  • Entwicklung nachhaltiger Siedlungs- und Bestandskonzepte
  • Anpassung an regionale Entwicklungsperspektiven
  • Entwicklung von Bestandsersatz-Konzepten
  • Anpassung an energieeffizientes und altersgerechtes Wohnen
  • Stärkung der städtebaulichen Innenentwicklung
  • Anpassung der Wertschöpfungskette Wohnungsbau

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