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Preis für Backstein-Architektur

(13.4.2008; upgedatet am 14.9.2008) Zum ersten Mal lobt die Initiative Bauen mit Backstein den "Fritz-Höger-Preis 2008 für Backstein-Architektur" aus. Er wird vergeben für architektonische Leistungen beim Bauen mit Backstein.


Foto: Bernadette Grimmenstein

Egal ob großer Wurf oder geniales Detail, Backstein-Architektur ist für Generationen gemacht. "Backstein hat die Baugeschichte geprägt und damals wie heute gilt: Innovationskraft, solides Handwerk und die Ursprünglichkeit des Baustoffs sind maßgebend für zeitgemäßes Bauen mit Backstein.", so Ernst Buchow von der Initiative Bauen mit Backstein.

Daher hat die von der Deutschen Ziegelindustrie gegründete Initiative den "Fritz-Höger-Preis für Backsteinarchitektur" ins Leben gerufen, der die Vorteile des natürlichen Baustoffs Backstein in seiner wichtigsten Anwendung kommunizieren soll. Backstein wird dabei als Oberbegriff für aus Ton gebrannte Fassadensteine verstanden, die auch als Vormauerziegel und Klinker bekannt sind.

Der programmatische Titel des Wettbewerbs weist auf die Zielrichtung hin: Der in Elmshorn geborene Architekt Fritz Höger (1877-1949), führender Vertreter des norddeutschen Klinker-Expressionismus, steht exemplarisch für einen zukunftsweisenden Umgang mit dem natürlichen Baumaterial, das ihm ein "Bauedelstein" war. Diesen Edelstein möchte der Wettbewerb in zeitgenössischer Architektur aufspüren, die dem Höger'schen Bewusstsein vom Edlen des Materials zumindest nahe kommt.

Die Initiative Bauen mit Backstein sucht daher Fassaden, die das Gebäude in seinen Kontext ebenso integrieren wie sie es in gleicher Weise aus ihm herausheben. Gesucht werden Gebäudehüllen, deren gesamter planerischer Anspruch sowohl ökonomische wie gestalterische Aspekte in sich vereint; letzterer artikuliert sich in den Stichworten wie Einheitlichkeit vs. Detailausbildungen, Fassadengliederung, Farbigkeiten etc.

Prämiert werden Projekte in den Kategorien:

  • Einfamilienhaus/Doppelhaushälften
  • Geschosswohnungsbau
  • Büro- und Gewerbebauten
  • Freizeit und Sport
  • Öffentliche Bauten

Zusätzlich werden zwei Auszeichnungen in den Bereichen Passivhaus sowie Sanierung/Nachhaltigkeit vergeben.

Der Wettbewerb ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert, und für die Jury konnten Fachleute gewonnen werden wie ...

  • Prof. Hans Kollhoff,
  • Prof. Karl-Heinz Petzinka,
  • Dipl.-Ing. Arch. Rainer M. Kresing,
  • Dr. Christina Hagemeister und
  • Dipl.-Ing. Burkhard Fröhlich.

Einsendeschluss ist der 30. Juni 2008. Die Unterlagen können online unter backstein.com/architekturpreis oder auf dem Postweg eingereicht werden.

Update vom 14.9.2008: 31 nominierte Backsteinprojekte aus 322 Wettbewerbsbeiträgen zeigen einen beeindruckenden Querschnitt der zeitgenössischen Backsteinarchitektur. Der erste Preis geht an Königs Architekten, Köln, für das Pfarrzentrum St. Franziskus in Regensburg. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Claus en Kaan Architecten, Amsterdam, für den Wohnkomplex "De Eekenhof" in Enschede und Kahlfeldt Architekten, Berlin, für den Umbau eines Gleichrichterwerkes zu einem Wohnhaus. Weitere Auszeichnungen gehen an David Chipperfield Architects, Rapp + Rapp, beide Berlin, Johannes Götz & Guido Lohmann, Köln, sowie hillekamp + weber architektenstudio, Mönchengladbach - siehe auch Beitrag "Fritz-Höger-Preis 2008 für Backsteinarchitektur entschieden" vom 14.9.2008.

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