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Geschossdecken in Sichtbetonqualität im Hegau Tower, Singen

(26.2.2008) Im Januar 2008 - gerade mal ein Jahr nach Baubeginn - ist das oberste Geschoss des knapp 68 Meter hohen Hegau Towers (siehe Google-Maps) fast fertig gestellt und der Rohbau damit weitgehend abgeschlossen. Bereits ein halbes Jahr später sollen die ersten Mieter ihre Büros beziehen können. Singen am Hohentwiel lockt mit dem markanten, 18-geschossigen Komplex und 14.500 m² Bürofläche die Wirtschaft aus der Region in die Stadt und lässt so neue Arbeitsplätze entstehen. Restaurant- und Konferenzbereiche finden sich sowohl in den vier Geschossen des angeschlossenen Flachbaus, als auch im 17. Obergeschoss mit Blick auf die Stadt und den nahe gelegenen Bodensee.

Durch die Kombination zweier neuer Systeme aus dem Hause PERI konnten offensichtlich die hohen Anforderungen in Bezug auf Qualität und Sicherheit auch im eng gesteckten Zeitrahmen wirtschaftlich erfüllt werden. Die PERI Gridflex-Trägerrost-Deckenschalung sorgte für kurze Schalzeiten, Flexibilität sowie ebene Deckenuntersichten und darüber hinaus aufgrund des begehbaren Trägerrosts für ein neues Sicherheitskonzept. Und um auch in großer Höhe sicher arbeiten zu können, waren die Absturzkanten der beiden oberen Geschosse mit der PERI RCS Kletterschutzwand lückenlos umschlossen.

Der im Grundriss 37,28 mal 18,38 Meter messende Tower wurde mit Geschosshöhen von 3,45 Metern in Skelettbauweise ausgeführt. Auf Rundstützen gelagert, sind die 30 Zentimeter starken Deckenscheiben durch den Stahlbetonkern mit Treppenhaus sowie Installations- und Aufzugsschächten ausgesteift. Da sämtliche Bauteile - somit auch die Unterseiten der Decken - in Sichtbetonqualität SB 3 auszuführen waren, entschied sich die Baustelle für den Einsatz der neuen Trägerrost-Deckenschalung PERI Gridflex:


Fotos: PERI GmbH

Beim Gridflex-System kann die Schalhaut frei gewählt werden. So ließ sich das PERI Fin-Ply Schalungsplattenraster unter Berücksichtigung des Bauwerks-Achsmaßes von 5,40 Metern in Abstimmung mit dem Architekten auf 2,70 mal 0,675 Meter festlegen. Der enge Gridflex-Profilabstand sorgte dabei für minimale Durchbiegungen der Schalhaut und damit für eine ebene Deckenuntersicht ohne aufwändige Zusatzmaßnahmen. Ferner ließ sich die Trägerrostebene zum Verlegen der Schalungsplatten ohne Absturzgefahr begehen.

Sicherheit war bei der Gridflex von Anfang an gegeben, denn die Schalungselemente wurden sicher von der unteren Ebene aus eingehängt und mit der Schalhilfe nach oben geschwenkt. Selbst das Geländer am Gebäuderand ließ sich von unten montieren. Die vorgegebene Montagefolge und die leichten Bauteile aus Aluminium führten außerdem zu schnellen Schalzeiten. PERI Gridflex war dabei auch noch äußerst flexibel, denn die Anpassung an den Grundriss und das Umschalen von Säulen erfolgte durch einfaches Teleskopieren mit Ausgleichs- und Standardelementen. Nach dem Ausschalen ließen sich die Alu-Elemente dank der Pulverbeschichtung leicht reinigen. So erreichte das Züblin-Baustellenteam ein gleich bleibend gutes Sichtbetonergebnis.

Die PERI RCS Kletterschutzwand (Bild) bot bei der Herstellung aller Geschosse größtmögliche Sicherheit in jeder Höhe. Aufgrund der geschlossenen Einhausung wurde die Höhe vom Personal kaum wahrgenommen. Dieses erhöhte Sicherheitsgefühl beschleunigte die Arbeitsvorgänge und selbst bei Windgeschwindigkeiten bis 90 km/h konnten die Decken geschalt werden. Aber auch der großflächige Umsetzvorgang der RCS Klettereinheiten konnte windunabhängig erfolgen, denn die integrierte Kletterschiene wurde über Kletterschuhe geführt und war somit zu jedem Zeitpunkt mit dem Bauwerk verbunden. Da ausreichend Krankapazität vorhanden war, verzichtete die Baustelle auf den Einsatz einer mobilen, jederzeit nachrüstbaren RCS Kletterhydraulik.

Beim Hegau Tower kletterten mit dem RCS Schienenklettersystem auch ein Arbeits- und Erste-Hilfe-Container sowie eine PERI UP Gerüsttreppe auf zwei mitgeführten Arbeitsbühnen nach oben. Der Baustellenzugang erfolgte über die Rohbautreppe, die zwei Stockwerke nachlaufend erstellt wurde. Die Erschließung der beiden oberen Geschosse erfolgte über die Kombination von PERI UP und RCS. Dadurch konnte auf temporäre Treppenanlagen gänzlich verzichtet werden (Bild).


Die Träger-Wandschalung VARIO GT 24 auf KG Kletterkonsolen und BR Schachtbühnen für den Gebäudekern sowie die RUNDFLEX Rundschalung aus dem breiten PERI Geräte- und Systemprogramm rundeten schließlich das umfassende PERI Schalungs- und Gerüstkonzept in Singen ab.

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