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Scherenarmmarkise oder Gelenkarmmarkise?

(20.2.2008) Markisen schützen zu allererst vor zu viel Sonnenlicht und zu starker Wärmeeinstrahlung. Sie halten aber auch an kühlen Sommer-, Frühlings- und Herbstabenden die Wärme, so dass man länger im Freien sitzen bleiben kann. Das macht Markisen auch für gastronomische Betriebe interessant, die Restaurant- und/oder Barbereiche ins Freie legen wollen.


Gängige Markisen verwenden Gelenkarme. Die entsprechend so genannten "Gelenkarmmarkisen" weisen aber nur bei relativ geringen Ausfallweiten die notwendige Stabilität auf, um auch mal einem kräftigeren Regenschauer oder Windstoß zu widerstehen. Fest installierte Überdachungen wiederum schirmen Sonnenlicht und Wärme auch dann ab, wenn diese in der kälteren Jahreszeit willkommen sind.

Als eine Lösung für große Freiflächen bieten sich Scherenarmmarkisen an, die im Vergleich zu üblichen Gelenkarmmarkisen als erheblich stabiler und belastbarer gelten - schließlich ist die statisch wirksame Höhe der an Fachwerkträger erinnernden Kragarme höher als bei den kompakteren Gelenkarmmarkisen.

Wegen der verschiedenen Vorteile (siehe auch Tabelle unten) wurde die früher durchaus gängige Konstruktionsweise nun vom Münchner Markisen-Designer Manfred Cassani wieder aufgegriffen und weiter entwickelt. Die Scheren bestehen je nach Wunsch aus bestem englischen Stahl, Edelstahl oder Messing, die Tuchwelle ist bei jeder Breite durchgängig, so dass schadensanfälligen Schlitzabdeckungen vermieden werden können.

   Scherenarmmarkisen übliche Gelenkarmmarkisen
Herstellung Einzelanfertigung mit der Möglichkeit zur individuellen Gestaltung. Serienproduktion
Material der Arme Stahl, Edelstahl oder Messing stranggepresstes Aluminium
Konsolen und Seitenlager jeweils individuell möglich Serienteile
Gestaltung der Arme individuelle Sonderanfertigung, unterschiedliche Proportionen möglich, die Zerlegung der Kräfte sichtbar. jeweils ein Mittelgelenk mit ummantelten Edelstahlseilzügen oder Kettenzügen, Zerlegung der Kräfte nicht möglich.
Breite / Frontlänge praktisch unbegrenzt und zwar mit einer "unendliche Welle" ohne Kupplungen.
Keine Tuchschlitze, keine Schlitzabdeckungen nötig.
mit einer Tuchwelle bis max. 12,0 m Länge
freitragende Ausladung bis 12,8 m Schrägausfall - entspricht ca. 12,0 m horizontale Ausladung bis max. 5,0 m Schrägausfall - entspricht 4,7 m horizontale Ausladung
Montage Wandmontage, Deckenmontage mit Sonderkonsolen Wandmontage und Deckenmontage mit Normkonsolen
nachträgliche Neigungswinkel-Verstellung bedingt möglich möglich
Antriebs- und Steuerungstechnik nach aktuellem Stand der Technik
Stabilität Lastableitung über hohe Konsolen mit guter Hebelwirkung Lastableitung über ein sich hinter der Tuchwelle befindendes Tragerohr
Windbelastung bei 5,0 m Schrägausfall freitragend bis max. Windstärke 9 bei 5,0 m Schrägausfall freitragend bis max. Windstärke 4

Scherenarmmarkisen punkten im Vergleich zu Gelenkarmmarkisen nicht nur bei besonders großen Flächen, sondern sind wegen ihrer besonderen Windfestigkeit auch für Wohnhäuser und als kleinere Vordächer vor Läden und Hotels interessant. Optisch passen sie zu allen Stilrichtungen und betonen je nach gewählter Ausführung den funktional-modernen, den repräsentativen oder den historisch-charmanten Charakter eines Hauses.

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