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Schallschutz verbessernde Sanierung von Wohnungs- und Haustrennwänden

  • "Die größte Offenbarung ist die Stille." (Laotse)

(31.10.2007) In einer hektischen Zeit mit permanenten Hintergrundgeräuschen steigt das Bedürfnis der Menschen nach einer ruhigen Umgebung. Dieses Bedürfnis wirkt sich direkt auf den Wohnungsmarkt aus. Bauträger, Immobilien- und Wohnungsunternehmen sowie Hausverwaltungen investieren verstärkt in Bestandsgebäude, um mangelhaften Schallschutz nachzurüsten. Eine erfolgreiche Vermarktung und optimale Wertschöpfung im Bestand ist im Immobiliensektor immer mehr auch von der schallschutztechnischen Qualität des Wohnraums abhängig.


Für die nachträgliche schalltechnische Verbesserung von massiven Wohnungs- bzw. Reihenhaustrennwänden hat Knauf eine wirtschaftliche und offensichtliche effektive Lösung entwickelt - nämlich die Vorsatzschale W 626. Die freistehende Konstruktion besteht aus CW 50-Profilen, die zweilagig mit Knauf Diamant beplankt sind. Je nach Ausgangslage sind mit dem Knauf System nachweislich schallschutztechnische Verbesserungen von 10 bis 15 dB erreichbar - Werte, um auch bei schwierigeren Vorgaben guten Schallschutz zu erzielen. Minimaler Raumverlust kennzeichnet die optimierte Konstruktion: Mit 50 mm Wandabstand zwischen Vorsatzschale und bestehender Massivwand erreicht die hohlraumgedämmte Knauf Vorsatzschale W 626 ihre optimale Leistungsfähigkeit.

Mehr Ruhe im Reihenmittelhaus

"Selbst bei problematischen baulichen Vorgaben ermöglicht Knauf Trockenbautechnologie eine nachträgliche Verbesserung des Schallschutzes", erklärt Franz Krumpholz, Geschäftsführer der Krumpholz Innenbau GmbH. Das in München etablierte Trockenbau-Unternehmen ist spezialisiert auf schallschutzverbessernde Maßnahmen im Bestand. Sein Ziel ist es, bei minimalen Wohnraumverlust maximale Wohnqualität zu erreichen.


Bei dem Projekt in der Stilfser-Joch-Straße, ein Ende der 50er Jahre entstandenes Reihenmittelhaus, sollte der Schallschutz der einschalig ausgeführten Haustrennwände erhöht werden. Realisiert wurde eine Knauf Vorsatzschale W 626, doppelt beplankt mit der biegeweichen Knauf Diamant-Platte. Messungen durch einen unabhängigen Bauphysiker haben ergeben, dass nach Montage der einseitig auf die Gebäudetrennwände aufgebrachten Vorsatzschalen ein bewertetes Bau-Schalldämmmaß R´W von 56 dB erreicht ist. Im Hinblick auf die vorhandenen baulichen Voraussetzungen spiegelt der Wert, der die Anforderungen der DIN lediglich um 1 dB unterschreitet, nachweislich das zu erlangende Optimum wider. Die ausgeführte Maßnahme entspricht nicht nur den anerkannten Regeln der Bautechnik, sondern bietet dem Bauherrn auch deutlich mehr Ruhe.

Problem im Bestand: Schall-Längsleitung

Ein guter Schallschutz erfordert neben einer hohen Schalldämmung des trennenden Bauteils in erster Linie auch eine geringe Schall-Längsleitung über die flankierenden Bauteile. Schalltechnisch nicht ausreichend getrennte flankierende Bauteile sind im Bestand oftmals ein Problem - so auch bei dem Münchener Reihenhaus. Baulich zeigt das zweigeschossige Reihenmittelhaus mit ausgebautem Dachgeschoss und Keller den Stand der Bautechnik seiner Zeit: Die Haustrennwände sind als einschalige Mauerwerkswand mit 24 cm Dicke, flankierende Bauteile wie Außen- und Innenwände durchlaufend sind ohne schalltechnische Trennung ausgeführt. Eine Bekleidung der Haustrennwände mit 20 mm dickem Styropor, die mit einem Putz aufgebracht war, wirkte sich zusätzlich negativ auf die Schalldämmung der Haustrennwände aus. Im Zuge einer Komplettsanierung wollte der Bauherr daher den Schallschutz zum Nachbarn verbessern. Ausgenommen waren der Keller sowie der Bereich der Treppe (vergleiche auch mit "Wenn Reihen- oder Doppelhäuser laut sind, könnte der Keller fehlen" vom 19.3.2005).


Eine schalltechnisch exakt ausgeführte Trennung ist die Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit einer Vorsatzschale. Dem entsprechend wurde der vorhandene Bodenbelag auf allen Wohngeschossen parallel zu beiden Haustrennwänden aufgeschnitten und bis zur Rohdecke abgetragen. Auch wurde die Wandbekleidung entfernt, um möglichst wenig Wohnraum zu verlieren. Die Montage der Knauf Vorsatzschale mit CW 50 Profilen und einer Hohlraumdämmung aus Mineralwolle ist systemgerecht ausgeführt, wobei beide Lagen der Beplankung aus 12,5 mm dicken Knauf Diamant-Platten geschraubt sind. Knapp acht Arbeitstage hat die Montage einschließlich Vorarbeiten und inklusive Verspachtelung der Oberflächen beansprucht.

Qualitätsfaktor am Wohnungsmarkt: Guter Schallschutz

Aktuelle Entwicklungen im Wohnungsmarkt zeigen: Ruhig wohnen im Bestand wird zunehmend gefordert. Gemäß einer Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik nimmt das Interesse am Wohnen in der Innenstadt zu, wodurch auch die Nachfrage nach Bestandsimmobilien steigt. Laut dieser Studie wechselt überwiegend die (gehobene) Mittelschicht in innenstadtnahe Quartiere und fordert dabei eine Wohnqualität, die guten Schallschutz als Standard voraussetzt.

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