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22. Xella Studentenwettbewerb - Bundespreisverleihung im Berliner DAZ

(30.9.2007) Mit der Auszeichnung der Bundessieger hat der in diesem Jahr zum 22. Mal ausgelobte Xella Studentenwettbewerb jetzt die Endrunde erreicht. Die Gewinner mussten sich zuvor in den vier regionalen Wettbewerben qualifizieren. Die anspruchsvolle Aufgabe des mit 30.000 Euro Preisgeld dotierten Ideenwettbewerbes, der auch in diesem Jahr auf eine breite Resonanz gestoßen ist, war die Entwicklung einer Wohn- und Ferienanlage an der Havel im nördlichen Naherholungsbereich von Berlin.


Im Deutschen Architekturzentrum (DAZ) in Berlin wurden jetzt die Preise übergeben:

  • 1. Preis: Anika Lutz und Julia Pott, Uni Hannover
    (Betreuer: Dipl.-Ing. Hans Dettmer und Dipl.-Ing. Michael Vogt)
     
  • 2. Preis: Jannik Düllmann und Philipp Lüffe, FH Münster
    (Betreuer: Professor Annette Hillebrandt und Dipl.-Ing. Andreas Krys)
     
  • 3. Preis: Insa Onken und Antje Renziehausen, Uni Kassel
    (Betreuer: Dr.-Ing. Roland Krippner und Dipl. Ing. Marc Kirschbaum)
     
  • Ankäufe:
    Julia Küfner und Axel Weidner, FH Coburg (Betreuer: Professor Hebensperger-Hüther)
    Anne Hillebrand und Anna Fink, Uni Hannover (Betreuer: Dipl.-Ing. Hans Dettmer, Dipl.-Ing. Michael Vogt, Dipl.-Ing. S. Martens und Dipl.-Ing. Nicole van Hülst)

In diesem Jahr haben sich bundesweit rund 750 Studenten von insgesamt 48 Hochschulen der Aufgabe gestellt. Letztlich reichten ca. 250 Studenten 180 Beiträge zur Bewertung ein. Viele Professoren ließen das Thema als Diplomarbeit zu. Das zunächst einfach erscheinende Thema stellte die Teilnehmer des Wettbewerbes vor hohe Anforderungen. So mussten nicht nur professionelle architektonische Ansprüche erfüllt, sondern auch ökologische Aspekte geklärt und städteplanerische Faktoren eingebracht werden.


1. Preis: Anika Lutz und Julia Pott, Uni Hannover

Für viele Studenten im gesamten Bundesgebiet ist der jährlich durchgeführte Xella Studentenwettbewerb eine willkommene Herausforderung, ihre Fähigkeiten unter realen wirtschaftlichen Bedingungen zu messen und darzustellen.

Die konkrete Aufgabe war der Entwurf einer Wohn- und Ferienanlage. Hier sollen Wassersportbegeisterte in der Nähe zur geplanten Marina für kurze oder auch längere Zeit ihren Wohnplatz beziehen oder ihren Urlaub verbringen können. Dazu wurde ein reales Grundstück mit bestehendem Masterplan vorgegeben. Es liegt an einem mit der Havel verbundenen See, 60 Kilometer nördlich von Berlin und grenzt an den Touristik- und Gewerbepark Wassersport Zehdenick.

In der wechselvollen Geschichte des Wirtschaftsraumes nördlich von Berlin war die Havel als Wasser- und Transportweg von großer Bedeutung. Heute entwickelt sich der Tourismus - wie auch in Teilen des Ruhrgebietes - zu einem neuen Wirtschaftsfaktor. Die Havel wird derzeit nach und nach zu einem in Europa einzigartigen Wasserwegenetz von 320 Kilometern Länge ausgebaut, das bis zur Mecklenburgischen Seenplatte reicht.

Spielraum für Freizeit am Wasser

Die Wettbewerbsaufgabe ließ den Studenten großen Spielraum, ihre kreativen Ideen in eigenständigen Konzepten umzusetzen. Entscheidend für die Auswahl der prämierten Arbeiten durch das unabhängige, aus Professoren, Architekten und Ingenieuren bestehende Preisgericht war letztlich der überzeugende Leitgedanke und die ökologische Einbindung in die Region.

Mit einem visionären Entwurf sicherten sich das Studentinnenteam Anika Lutz und Julia Pott von der Uni Hannover den ersten Preis (Bild oben). Durch die gelungene Verbindung von Naturraum und industriell geprägter Kulturlandschaft schaffen sie einen ungewöhnlichen Erlebnisraum. Die Wohnanlage wird zu einem weiten Blick über die Seenlandschaft aufgeständert, wodurch der darunter liegende Naturraum weitestgehend unberührt bleibt. Die vorhandene Kranbahn nutzen sie für die flexible Positionierung von Wohncontainern, die im ehemaligen Porenbetonwerk nach individuellen Wünschen zusammengestellt werden. Anika Lutz und Julia Pott wurden von Dipl.-Ing. Hans Dettmer und Dipl.-Ing. Michael Vogt betreut.


2. Preis: Jannik Düllmann und Philipp Lüffe, FH Münster

Jannik Düllmann und Philipp Lüffe von der Fachhochschule Münster erhielten für ihren minimalistischen Entwurf, der durch eine bemerkenswerte Designqualität besticht, den zweiten Preis. Mit zwei sehr unterschiedlichen Haustypen stellen sie einen besonders intensiven und gleichzeitig schonenden Bezug zur Landschaft her. Ins Wasser gebaute, hausbootartige Bungalows und zwischen den Bäumen unregelmäßig verteilte dreigeschossige Holzhäuser versprechen für die Bewohner hohen Erlebniswert. Das Team wurde von Frau Professor Annette Hillebrandt und Dipl.-Ing. Andreas Krys betreut.

Als Credo zum sanften Tourismus ist der dritte Preis der Studentinnen Insa Onken und Antje Renziehausen von der Uni Kassel zu verstehen (Bild rechts). Wie zufällig sind äußerlich schlichte Ferienhäuser in geringer Dichte auf dem Gelände platziert. Als Kurzzeitunterkünfte werden "Schlafkapseln" mit Zeltplatzstandard angeboten und auf den vorgefundenen alten Schienen werden je nach Bedarf Wohncontainer bewegt. Das Team wurde von Dr.-Ing. Roland Krippner und Dipl. Ing. Marc Kirschbaum betreut.

Zwei weitere Arbeiten wurden mit Ankäufen ausgezeichnet. Dabei waren das Team Julia Küfner und Axel Weidner, FH Coburg, betreut von Professor Hebensperger-Hüther und das Studentinnenteam Anne Hillebrand und Anna Fink, Uni Hannover, betreut von Dipl.-Ing. Hans Dettmer, Dipl.-Ing. Michael Vogt, Dipl.-Ing. S. Martens und Dipl.-Ing. Nicole van Hülst, erfolgreich.

Neuer Wettbewerb

Das Thema für den 5. Xella Studentenwettbewerb und damit 23. Ideenwettbewerb insgesamt steht bereits fest. Der Titel "Leben über dem Rhein - Eine Wohnbrücke für Duisburg" greift die Idee der Ponte Vecchio in Florenz und Anregungen aus London und Hamburg für eine "bewohnbare" Überbrückung des Rheines bei Duisburg auf. Die Unterlagen und ausführliche Informationen zum Wettbewerb sind unter xella.de (Service für Studenten) erhältlich.

siehe auch für weitere Informationen:

siehe zudem:


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