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Neopor für neue Hochleistungsdämmstoffe

(19.6.2007) Mit dem Einsatz in neuen Hochleistungsdämmstoffen soll das Potenzial des silbergrauen BASF-Kunststoff-Granulats Neopor zum ersten Mal voll ausgeschöpft werden: Seit kurzem sind Wärmedämmplatten aus dem expandierbaren Polystyrol (EPS) erhältlich, die die hohen Wärmeschutz-Anforderungen des neuen Qualitätstyps 032 für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) in Deutschland erfüllen. Die niedrige Wärmeleitfähigkeit der Platten von 0,032 W/(mK) kann bereits mit einer Material-Rohdichte von 17 kg/m³ erreicht werden. Somit zeigt sich auch bei Neopor-Platten des Typs 032, dass Neopor im Vergleich zu herkömmlichem EPS ein wesentlich höheres Wärmedämmvermögen bei geringerem Materialeinsatz besitzt.


Das Dämmvermögen von Platten aus Neopor zeigt sich vor allem bei geringen Dichten. Um die niedrige Wärmeleitfähigkeit von 0,032 W/(mK) zu erreichen, sind für die 16 Zentimeter dicke Dämmung einer Gebäudehülle von 200 m² Fläche mit einem Wärmedämmverbundsystem nur rund 540 Kilogramm Neopor nötig. Zum Vergleich: Für dieselbe Fläche müssten rund 970 Kilogramm herkömmliches EPS wie Styropor verbraucht werden, wollte man dieselbe Dämmleistung erreichen. Das bedeutet eine Rohstoff-Einsparung von über 40 Prozent.

Die 032er-Dämmstoffe aus Neopor eignen sich besonders für die Fassadendämmung mit einem Wärmedämmverbundsystem. Industrie und Forschung haben die WDVS-Dämmung in den vergangenen 40 Jahren ständig weiterentwickelt, heute kann sie an jedem Gebäude angebracht werden: Alt- oder Neubau, Einfamilienhaus oder Wohnanlage. Weitere neue Einsatzfelder für Neopor sind inzwischen auch Platten mit der Wärmeleitfähigkeit von 0,031 W/(mK) (Qualitätsstufe 031). Sie sind ab etwa 25 kg/m³ Rohdichte erhältlich und halten daher eine höhere Druckbelastung aus, was zum Beispiel bei der Dämmung von Böden oder Flachdächern nötig ist.

Neopor von BASF - die Weiterentwicklung von Styropor

Neopor ist das aufschäumbare Kunststoff-Granulat der BASF zur Herstellung von Wärmedämmplatten. Die schwarzen Perlen werden in Schäumbetrieben zu silbergrauen Schaumstoffblöcken, Platten oder Formteilen verarbeitet. Der Rohstoff enthält spezielle Graphit-Teilchen, die wie ein Spiegel die Wärmestrahlen reflektieren und so den Wärmeverlust verringern. Dadurch erzielt Neopor bei geringerem Materialeinsatz die gleiche Dämmleistung wie Styropor.

Typische Anwendungsbereiche für Neopor sind neben WDV-Systemen die Trittschalldämmung, die Dämmung von Steil- und Flachdächern sowie Speicher- und Kellerdecken. Auf Grund der hohen Nachfrage erweitert die BASF ihre Produktionskapazitäten für Neopor. In Ludwigshafen sollen sie stufenweise von 60.000 auf 190.000 Jahrestonnen steigen. Auch in Südkorea stellt die BASF seit kurzem das Granulat für den lokalen Markt her.

Querverweise: Auf der Suche nach anderen "sensationellen" Wärmeleitwerten (λ) stolpert man u.a. über ...

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