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Baugeldzinsen zum Jahresende höher

(17.12.2006) Im Verlauf der vergangenen Woche (50. Kalenderwoche) sind die Zinsen am Kapitalmarkt und damit die Baugeldzinsen weiter angestiegen. Ausschlaggebend dafür waren positive Konjunkturdaten in den USA und Euroland. Diese lassen immer mehr Investoren zweifeln, ob sie mit ihrer Einschätzung baldiger Leitzinssenkungen der US-Notenbank (FED) wirklich richtig liegen. Gerade in den USA haben viele Marktteilnehmer den deutlichen Abschwung am Immobilienmarkt als Vorboten eines starken Konjunktureinbruchs gesehen. Die jüngsten Indikatoren für den Arbeitsmarkt und den privaten Konsum bestätigen diese Ängste allerdings nicht. Deutlich niedrigere Ölpreise, der stabile Arbeitsmarkt und die trotz der kräftigen Leitzinserhöhungen immer noch niedrigen langfristigen Zinsen scheinen die Konsumstimmung weiter zu stützen.

Auch für Deutschland werden die Prognosen der Wirtschaftforscher für 2007 und 2008 immer freundlicher. Die Verbesserung am Arbeitsmarkt und die kräftige Exportkonjunktur stützen den Markt. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im ersten Halbjahr 2007 bei den Leitzinsen weitere kleine Schritte nach oben machen wird, um ein aus ihrer Sicht neutrales Geldmarktzinsniveau zu erreichen. Interhyp erwartet daher, dass die Zinsstrukturkurve in Euroland in den nächsten Monaten invers wird (siehe auch Beitrag: "Zinskurve wird invers" vom 12.11.2006). Das allgemeine Zinsniveau sollte allerdings graduell höher tendieren. Aus diesem Grund vertritt Interhyp weiterhin die Ansicht, dass die Zinsen für lange Laufzeiten derzeit zu niedrig sind und sich die Korrekturen nach oben fortsetzen werden.

Daher sollten Immobilienkäufer und Umschuldungskunden nicht auf niedrigere Zinsen spekulieren, sondern die aktuellen Zinskonditionen absichern. Gerade lange Zinsbindungsfristen sind historisch gesehen attraktiv und die Risikoprämie ist gegenüber kurzen Zinsbindungen gering. Dabei sollte eine Tilgung von 2% gewählt werden, um eine Rückzahlung innerhalb von rund 25 Jahren sicherzustellen. Empfehlenswert ist eine Absicherung von Anschlussfinanzierungen, die in den nächsten sechs bis zwölf Monaten anstehen. Diese können schon zu oder nahe den aktuellen Top-Konditionen abgeschlossen werden. Auch die Zinsaufschläge für Forward-Darlehen sind niedrig und bieten sicherheitsorientierten Kunden die Möglichkeit, ihre Anschlussfinanzierung schon Jahre vor Ablauf der Festzinsbindung ohne Aufwand abzusichern. Prolongationsangebote der bestehenden Bank sollten unbedingt mit dem Markt verglichen werden. Mehrere unserer Partnerbanken geben die Vorteile der flachen Zinskurve inzwischen in vollem Umfang an die Darlehensnehmer weiter. Das macht besonders Forward-Darlehen attraktiv, die erst in 24 bis 36 Monaten ausgezahlt werden. Hinweisen möchten wir auch auf das inzwischen sehr umfangreiche Angebot an 100%-Finanzierungen für Kunden mit solider Einkommenssituation. Besonders junge Wohnungskäufer, die noch kein oder wenig Eigenkapital angespart haben, müssen heute nicht mehr den Umweg über ein Bauspardarlehen gehen, sondern können sofort die aktuell sehr günstigen Immobilienpreise nutzen.

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