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Kleinkläranlagen übernehmen wichtige Aufgabe beim Schutz unserer Gewässer

  • Zertifizierungskonzept der DWA ermöglicht Gütesicherung in der dezentralen Abwasserreinigung

(10.11.2006) Der Gewässerschutz verzeichnete in den letzten Jahren durch den Anschluss der Haushalte an die kommunalen Abwasseranlagen einen erheblichen Fortschritt. Laut dem letzten Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) sowie den Angaben des Statistisches Bundesamtes sind inzwischen 94 Prozent der Einwohner an eine der rund 10.000 zentralen Kläranlagen angeschlossen. Im ländlichen Raum ist allerdings eine wirtschaftliche zentrale Abwasserbeseitigung oftmals nicht möglich. Diese erfolgt daher meist dezentral mittels einer der ca. zwei Millionen Kleinkläranlagen, welche das Abwasser jedoch nur teilweise reinigen. Moderne Kleinkläranlagen hingegen entsprechen in ihren Leistungen den Anforderungen an herkömmliche Kläranlagen für bis zu 1.000 Einwohner.

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Bild aus dem Beitrag "Neue Systemzulassung für Graf-Kleinkläranlage Klaro" vom 18.9.2006

Ihre anspruchsvolle Reinigungsaufgabe können die Kleinkläranlagen jedoch nur erfüllen, wenn sie fachkundig betrieben und gewartet werden.

Die behördliche Überwachung der großen Anzahl an Kleinkläranlagen in Deutschland erfordert einen hohen administrativen und finanziellen Aufwand. Dieser lässt sich wesentlich verringern, wenn ein gleichwertiges Instrument der Eigenkontrolle von Betrieb und Wartung der Kleinkläranlagen eingesetzt wird. Dazu werden von der DWA geeignete Fachunternehmen zertifiziert, die über die notwendige Ausrüstung (Labor, Werkzeuge, Materialien) verfügen und entsprechend qualifizierte Mitarbeiter beschäftigen. Nach einer erfolgreichen Prüfung wird von der DWA ein Zertifikat verliehen. Alle zwei Jahre muss diese Eignung erneut nachgewiesen werden. Vor drei Jahren begann der DWA-Landesverband Nord mit der Zertifizierung von Wartungsunternehmen von Kleinkläranlagen, mittlerweile haben die Landesverbände Sachsen/Thüringen und Nord-Ost (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt) nachgezogen, in Kürze wird der DWA-Landesverband Nordrhein-Westfalen folgen.

Kleinkläranlagen - Von der Notlösung zur gleichwertigen Alternative

Inzwischen hat sich der Status der Kleinkläranlagen von einer Übergangslösung (bis zum Anschluss an eine zentrale Abwasserbehandlungsanlage) hin zu einer eigenständigen und leistungsmäßig gleichwertigen Alternative entwickelt. Die Kleinkläranlagen bestehen nach heutigen Maßstäben aus einer mechanischen sowie einer biologischen Behandlungsstufe. In der mechanischen Stufe setzen sich die groben Inhaltsstoffe des Abwassers ab, anschließend erfolgt in der biologischen Stufe die eigentliche Reinigung. Der bei der Reinigung entstehende Fäkalschlamm wird bedarfsgerecht abgefahren. Im Rahmen der bauaufsichtlichen Zulassung werden an die Kleinkläranlagen bezüglich der Reinigungsleistung die gleichen wasserrechtlichen Anforderungen gestellt wie an herkömmliche Kläranlagen für bis zu 1.000 Einwohner. Ihre Wartung ist ausschließlich von fachkundigen Personen durchzuführen.

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