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Fachverband WDVS verzeichnet bestes Quartal seit 6 Jahren

(23.10.2006) Mit rund 9,7 Mio. m² verlegte Fläche erzielten die Hersteller von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) im zweiten Quartal dieses Jahres den höchsten Absatzwert seit sechs Jahren (2000: 10,6 Mio. m²). Die Aussichten für die Branche sind gut, da erfahrungsgemäß im dritten Quartal die Zahlen noch einmal ansteigen werden, so der Fachverband WDVS, Baden-Baden.

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Die positiven Konjunktursignale der Bauwirtschaft und die erfreulichen Absatzzahlen bei WDVS kommen für die Branche zum richtigen Zeitpunkt, denn 2007 steht ein rundes Jubiläum an: Vor 50 Jahren wurde in Berlin das erste Wärmedämmverbundsystem an einem Gebäude verbaut. Der Fachverband WDVS kehrt zum Jubiläum an diesen Ort zurück und plant für den Juni 2007 eine größere Veranstaltung in der Bundeshauptstadt

Mit ...

  • den Anforderungen der seit dem Jahr 2002 geltenden Energie-Einsparverordnung (EnEV),
  • der explodierenden Kostenentwicklung auf dem Energiemarkt,
  • dem wachsenden Bewusstsein von Bauherren und Eigentümern in die Endlichkeit der Ressourcen und
  • der breiten Einsicht in die Notwendigkeit des Klimaschutzes ...

... bestehen für die energetische Sanierung mit WDVS derzeit besonders günstige Rahmenbedingungen. Zudem werden die Mittel für das CO₂-Gebäudesanierungsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wurden für das Jahr 2006 um 350 Millionen aufgestockt. Damit stehen in diesem Jahr insgesamt 1,5 Milliarden Euro für günstige Kredite zur Wohngebäudesanierung zur Verfügung - so viel wie nie zuvor (siehe Beitrag vom 6.9.2006). Außerdem ist die energetische Gebäudesanierung zu einer tragenden Säule für Arbeit und Beschäftigung geworden, denn mit jeder hier investierten Milliarde sind laut Ministerium rund 25.000 Arbeitsplätze verbunden.

Baulicher Wärmeschutz als Motor

Antrieb der positiven Entwicklung waren vor allem die sich stetig verschärfenden Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz (Entwicklung der DIN 4108, Wärmeschutzverordnungen von 1977, 1984 und 1995, EnEV 2002). Als Antwort auf diese Herausforderungen diversifizierte sich das Angebot der WDV-Systeme sowohl hinsichtlich der verwendeten Dämmstoffe und ihrer Dicke, als auch nach Art und Weise ihrer Kantenausbildung und Verankerung sowie durch die Art und Gestaltung ihrer Oberflächen. Als Eckpunkte der Fortentwicklung seien beispielgebend genannt:

  • Die seit 1998 verfügbaren Kombinationsfassaden mit ihrer großen Variabilität an Fassadenmaterialien, darunter Holz, Naturstein, Metalle und in überwiegendem Maße Dekorputz.
  • Die Weiterentwicklung bei der Dübelung - hier insbesondere die Vermeidung von Wärmebrücken durch Entkoppelung sowie die Reduzierung der Verankerungstiefe.
  • Im Jahr 2000 wurde die 500 Mio.-Quadratmeter-Schallmauer an verbautem WDVS überschritten, vier Jahre später erfolgte die erste europäische Zulassung für WDVS.

Viele technische Entwicklungsschritte dienen bis heute der rationellen Verarbeitbarkeit von WDVS. Nur etwa 30 Prozent der Gesamtkosten entfallen bei der Applikation eines solchen Systems auf das Material. Den Löwenanteil machen die Lohnkosten aus. Deshalb kam es schon in der Vergangenheit darauf an, die Systeme in diese Richtung kontinuierlich zu optimieren: Weniger Arbeitsschritte, eine ausgereifte Maschinentechnik und ein baustellengerechter Service führen heute zu erheblicher Kostenminderung..


Systemaufbau eines WDVS-Systems vor einer tragenden Wand: Verklebung, Dämmung, Armierung sowie Schlussbeschichtung (Bild aus dem Beitrag "WDVS: entscheidend sind Lohnkosten und Logistik" vom 25.10.2004)

In der Öffentlichkeit wächst das Bewusstsein, dass es zu einer fachgerechten Gebäudeämmung kaum eine Alternative gibt, soll die zweite Miete nicht mehr und mehr Renditen oder Einkommen schmälern. Etwa 7,5 Millionen Häuser stehen in den kommenden Jahren zur Renovierung an. Gerade Gebäude, die mehr als 25 Jahre alt sind haben überwiegend keinen Wärmeschutz. Sich ökonomisch sinnvoll zu entscheiden bedeutet dann: Schönheitsreparatur mit nachhaltigem Wärmeschutz zu verbinden.

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