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EZB erhöht die Leitzinsen

(12.6.2006) Wie erwartet hat die EZB die Leitzinsen in der vergangenen Woche um 0,25% auf nunmehr 2,75% erhöht. Gleichzeitig haben auch einige Notenbanken im Bereich der Emerging Markets Leitzinserhöhungen vorgenommen und damit die ohnehin angeschlagenen Aktienmärkte weiter auf Talfahrt geschickt. Für die Anleger an den Kapitalmärkten wird damit immer klarer, dass die Zeit der Versorgung mit billiger Liquidität durch die Zentralbanken zu Ende geht. Infolge dessen steigt die Nervosität und die Ausschläge werden größer. Während die kurzfristigen Zinsen steigen, haben die Zinsen für lange Laufzeiten mit Rückgängen reagiert, da man offensichtlich mittelfristig von niedrigeren Wachstumsraten und damit nicht von einem anhaltenden Trend zu höheren Leitzinsen ausgeht. Für die nächsten Wochen erwartet Interhyp daher relativ stabile Zinsen am langen Ende, mittelfristig wird sich aber eine höhere Risikoprämie aufbauen.

Interhyp empfiehlt daher, diese Phase zur Absicherung der günstigen Konditionen zu nutzen und besonders lange Zinsbindungen jetzt zu fixieren. Für risikobewusste Kunden können auch Kombinationen aus langen Zinsbindungen und EURIBOR-Darlehen sinnvoll sein. Solche Kombi-Darlehen senken einerseits die Monatsrate und eröffnen andererseits Flexibilität. Denn: Der variable Teil kann bei späteren Zinsrückgängen in lange Zinsbindungen auf tieferem Niveau gewandelt werden. Weiterhin sinnvoll bleibt auch die vorzeitige Absicherung von Prolongationen, die in den nächsten zwölf bis 42 Monaten anstehen. Hier sind die Forward-Aufschläge extrem gering. Umschuldungsinteressenten sollten daher jetzt die sehr günstigen Zinssätze für lange Zinsbindungen festschreiben und die geringen Forward-Aufschläge nutzen. Dabei sollten sie unbedingt die Prolongationsangebote ihrer bestehenden Darlehensgeber sehr sorgfältig mit den besten Angeboten im Markt vergleichen. Ein Bankenwechsel zum Ablauf der Zinsbindung ist einfach und nicht teuer, kann jedoch mehrere Tausend Euro sparen.

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