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Hansgrohe kämpft gegen Plagiate "Made in Germany"

  • Klaus Grohe, Vorstandsvorsitzender der Hansgrohe AG, beklagt zunehmenden Ideenklau auch durch heimische Mitbewerber

(29.5.2006) "Der Ideenklau 'Made in Germany' muss aufhören!" Mit dieser Forderung macht Klaus Grohe, Vorstandvorsitzender der Hansgrohe AG, anlässlich des Auftakts der internationalen Sanitärmesse "Kitchen and Bath" in Shanghai auf Plagiate aus dem eigenen Land aufmerksam. Immer öfter werden nach Beobachtung der Hansgrohe AG Ideen und Designlinien als Vorlage für Produkte von Mitbewerbern aus Deutschland genutzt. Natürlich habe man, so der Chef des Bad- und Sanitärunternehmens mit Sitz im Schwarzwald weiter, Probleme mit Kopierversuchen asiatischer Konkurrenten. "Immer öfter sind es aber auch Mitbewerber aus Deutschland und Europa, die uns das Leben schwer machen." Dabei, so stellt Klaus Grohe fest, würden die Kopien immer dreister.

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Das 1901 gegründete, familiengeführte Unternehmen hat sich vor allem durch Entwicklungen für Bad und Dusche international einen Namen gemacht. So erfand Hansgrohe eigenen Angaben zufolge die Brausestange, Brausen mit einstellbaren Strahlarten und brachte die Designarmaturen ins Bad. Vor zwei Jahren entwickelte Hansgrohe Brausen mit "AIR-Technologie", die drei Teile Luft und einen Teil Wasser miteinander zu einem besonders voluminösen, weichen Duschstrahl verwirbeln. Während die Form der Regenbrause kopiert wird, gibt es die patentierte "AIR-Technologie" nur im Original von Hansgrohe.

Bereits im vergangenen Jahr prangerte Hansgrohe den Ideenklau an (auf dem Bild oben schreddert Richard Grohe kopierte Billigbrausen aus Asien). Jetzt nimmt der Armaturen- und Brausenspezialist aus dem Schwarzwald auch Produktpiraten aus Deutschland ins Visier. "Es ist wichtig, dass wir mit den Fingern nicht immer auf Fernost zeigen, sondern anfangen, auch vor der eigenen Haustüre zu kehren" sagt Klaus Grohe.

Plagiat, Fälschung, Plagiarius, Plagiate, Nachahmer, Plagiator, Fälscher, Aktion Plagiarius, Fälschungenzur Erinnerung: Symbolfigur des 1977 von Designer Rido Busse initiierten und von Plagiatoren sowie Fälschern gefürchteten Negativpreises "Plagiarius" ist der schwarze Zwerg mit der goldenen Nase. Der Plagiarius zeigt öffentlich die Unverfrorenheit und Skrupellosigkeit von Nachahmern. Mangels eigener Kreativität und vor allem aus Profitgier werden innovative Ideen Anderer 1:1 übernommen und als eigene Leistung ausgegeben. Mit der Preisverleihung klärt die Aktion Plagiarius sowohl Designer und Firmen, aber auch Politiker, den Gesetzgeber und nicht zuletzt die Konsumenten über das enorme Ausmaß und die negativen Auswirkungen von Plagiaten und Fälschungen auf. Sie sollen für einen bewußteren und kritischeren Umgang mit dem Thema "Original und Plagiat" sensibilisiert werden - siehe dazu:

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