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Allergiefreie Luft in Innenräumen

(20.5.2006) Frühlingszeit ist Pollenzeit, weshalb bei inzwischen 12 Mio. Pollen­aller­gi­kern weniger die Frühlingsgefühle kribbeln als die Nase. Und damit nicht genug: Tränende und brennende Augen, Niesen, Atemnot und Kopfschmerzen sind weitere ungeliebte Wegbegleiter des Allergikers in dieser Jahreszeit.

Neben medizinischen Vorsorgemaßnahmen gilt für Allergiker die Regel, den Pollen möglichst aus dem Weg zu gehen. Außer sich nach Pollenflugkalendern und -vorhersagen zu richten, empfiehlt es sich, die eigene Wohnung möglichst allergenfrei zu halten. Wer jetzt mit Schrecken an die gängigen Maßnahmen denkt - wie tägliches Staubsaugen mit Mikrofilter, häufiges Staubwischen, pollendichte Vorhänge oder feuchte Bettlaken vor'm Fenster -, dem kann heute mit kontrollierter Wohnungslüftung geholfen werden.


Bild aus dem Beitrag: "Was bezeichnet man als gute Lüftungsqualität?" vom 30.3.2006 (Bild vergrößern)

Neben einer grundsätzlichen Luftreinigung bieten moderne Lüftungssysteme Allergikern - eventuell optional - einen Feinstpollenfilter, der die Pollenkonzentration im Gebäude auf ein Minimum reduziert - eine enorme Entlastung für alle Allergie sensiblen Menschen. Dr. Heiner Hüppelshäuser vom BDH betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Wohnungslüftung: "Allergien haben sich zu einer regelrechten Zivilisationskrankheit ausgewachsen. Besonders schlimm ist die Tatsache, dass immer mehr Kinder davon betroffen sind. In Deutschland leidet bereits jedes drittes Kind unter Allergien. Da wir uns bis zu 80% unseres Lebens in geschlossenen Räumen aufhalten, sorgen Eltern mit Kleinkindern für eine unbelastete Umwelt im Haus, wenn sie sich für eine kontrollierte Wohnungslüftung entscheiden." Zumal im Wohnraum noch ganz andere Gesundheitsgefahren lauern: so kann die Schadstoffkonzentration in Innenräumen um bis zu zehn Mal höher liegen als in der Außenluft. Schuld daran sind z.B. die Ausdünstungen von Dämmstoffen, behandeltem Holz, verleimten Fußbodenbelägen oder der intensive Einsatz chemischer Reinigungsmittel.

Eine weitere gesundheitliche Belastung droht durch die heute sehr luftdichten Gebäude - energetisch absolut sinnvoll, aber der Bewohner muss mehr denn je für den notwendigen Luftaustausch bzw. intensive Lüftung sorgen. Ansonsten drohen Schimmelbefall und eine Vielzahl an Schadstoffbelastungen. Der Schimmelpilz erfreut sich bereits ab 70% Luftfeuchtigkeit eines gedeihlichen Wachstums. Die Pilzsporen nutzen den Staub an den Wänden als Nährboden und können ebenfalls Allergien oder Erkrankungen der Atemwege verursachen. Eine hohe Feuchte verbessert außerdem die Lebensbedingungen von Milben, die sich beispielsweise in Polstermöbeln oder Matratzen sehr wohl fühlen. Für Allergiker droht bei diesen Bedingungen die "berüchtigte" Hausstauballergie.

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